6 Millionen Menschen arbeiten aktuell im Gesundheitssektor – doch er wächst nur minimal. Physios und die Industrie zählen zu den Personal-Gewinnern. Wer hingegen verliert, lest ihr hier.
Aktuell umfasst das deutsche Gesundheitswesen 6 Millionen Beschäftigte. Damit ist etwa jeder achte Beschäftigte überhaupt in der Gesundheitsbranche tätig. Die Gesamtzahl ist laut Statistischem Bundesamt lediglich um 0,6 % – oder 35.000 Beschäftigte – höher als im Vorjahr, allerdings gibt es eklatante Unterschiede in den einzelnen Sektoren.
Mit aktuellem Stand liegt zudem der Frauenanteil im Gesundheitswesen bei 74,8 %. Gleichzeitig sind 14,7 % der Menschen 60 Jahre alt – oder älter.
War der Anstieg von 2021 zu 2022 mit 2,8 % – 165.000 Beschäftigte – noch weit größer ausgefallen, so lag das an der Corona-bedingten Personalaufstockung in Impf- und Testzentren. Eben jenes Personal wird nun peu à peu wieder abgebaut. Insbesondere Gesundheitsämter, Impfzentren (- 2,3 % bzw. 1.000 Beschäftigte) und Einrichtungen des Gesundheitswesens (- 1,8 % bzw. 9.000 Beschäftigte) verzeichnen dabei Personalrückgang. Ebenso sank die Zahl an Beschäftigten in Apotheken um 2 % bzw. 5.000 Menschen.
Konstante Zahlen ließen sich in der Pflege ablesen. Sowohl die Fachkräfte in ambulanten als auch (teil-)stationären Pflegeeinrichtungen nahmen kaum zu. Hier waren es 184.000 gegenüber 185.000 bzw. 243.000 gegenüber 244.000 Personen.
Der Entwicklung schlossen sich die Niedergelassenen an. In Arztpraxen waren Ende 2022 734.000 Personen beschäftigt und damit 0,1 % – oder 1.000 Menschen – mehr als zuvor.
Für das geringe Gesamtplus in Deutschland sind in erster Linie die pharmazeutische Industrie sowie Physio- und Ergotherapeuten verantwortlich.
Mit einem Mehr von 3,6 % bzw. 6.000 Personen (nun 170.000) hat die Industrie zwar den prozentual deutlichsten Zuwachs. Mit einem Plus von 13.000 Personen (2,4 % – auf 557.000) wachsen physio- und ergotherapeutische Praxen numerisch am stärksten.
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