Die Psoriasis pustulosa generalisata und die akute generalisierte exanthematische Pustulose haben ähnliche Symptome. Das kann die richtige Diagnose verzögern. Wie kann man beide Krankheiten unterscheiden?
Gerötete Haut und mit Eiter gefüllte Flecken – wenn sich diese Symptome auf die Haut des gesamten Körpers ausbreiten, ist es für den Arzt schwierig zu unterscheiden, ob es sich um eine Psoriasis pustulosa generalisata (PPG) oder eine akute generalisierte exanthematische Pustulose (AGEP) handelt, da beide ähnliche Symptome aufweisen. Die beiden Krankheiten verlaufen unterschiedlich und erfordern unterschiedliche Behandlungen. Ohne eine angemessene Behandlung können sich die Symptome stark verschlimmern und zu Komplikationen führen, so dass es wichtig ist, zwischen beiden zu unterscheiden.
Forscher der Osaka Metropolitan University und der Mayo Clinic in den Vereinigten Staaten haben ein Scoring-System als neues Instrument zur Unterscheidung der beiden Krankheiten entwickelt. Unter der Leitung von Dr. Mika Yamanaka-Takaichi und Prof. Daisuke Tsuruta, beide von der Abteilung für Dermatologie an der Graduate School of Medicine der OMU, und Prof. Afsaneh Alavi von der Abteilung für Dermatologie an der Mayo Clinic in Rochester, Minnesota, untersuchte das Team Daten zu klinischen Symptomen und Laborbefunden der beiden Krankheiten, um das System zu entwickeln. Die Ergebnisse wurden im Journal of the American Academy of Dermatology veröffentlicht.
Es wurde ein Punktesystem entwickelt, das die Unterscheidung zwischen zwei Krankheiten erleichtert. Links: Psoriasis pustulosa generalisata (PPG). Rechts: akute generalisierte exanthematische Pustulose (AGEP). Credit: Osaka Metropolitan University
Die Studie untersuchte 54 Patienten mit PPG und 63 Patienten mit AGEP, die über einen Zeitraum von zwei Jahrzehnten eine Behandlung an der OMU oder der Mayo Clinic in Anspruch genommen hatten. „Die Ergebnisse dieser Studie könnten Medizinern helfen, zwischen PPG und AGEP zu unterscheiden, die in der klinischen Praxis schwer zu unterscheiden sind. Wir hoffen, dass das von uns vorgeschlagene Punktesystem zu einer schnelleren Diagnose und der Wahl einer angemessenen Behandlung führen kann“, so Dr. Yamanaka-Takaichi. „In Zukunft wollen wir einen diagnostischen Index erstellen, den Kliniker in der Praxis anwenden können, um zwischen den beiden Krankheiten zu unterscheiden“.
Dieser Artikel basiert auf einer Pressemitteilung der Osaka Metropolitan University. Die Originalpublikation haben wir euch hier und im Text verlinkt.
Bildquelle: Markus Spiske, Unsplash