Es klingt beinahe unglaublich, aber weniger als 5% der Erwachsenen in Deutschland erreichen die täglich empfohlene Menge an Obst und Gemüse.
5 Portionen empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung.
Die sogenannten Superfoods könnten die Lösung für dieses Dilemma sein, die wir uns in diesem Beitrag genauer anschauen. Sie erfahren, welche Superfoods es gibt und wie diese den Körper unterstützen können.
Was sind Natürliche Superfoods?
Eine allgemein gültige Definition des Begriffs „Superfood“ existiert nicht. Vielmehr ist dieser aufgrund der Eigenschaft bestimmter Lebensmittel entstanden.
Natürliche Superfoods heben sich durch ihren außerordentlich hohen natürlichen Nährstoffgehalt von herkömmlichen Lebensmitteln ab: Sie bieten ein Spektrum an essenziellen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen.
Die Wissenschaft hinter Superfoods
Wissenschaftliche Studien zu Superfoods zeigen auf, dass ihr Keimprozess die Verfügbarkeit von Nährstoffen signifikant verbessert. Hemmstoffe, die in ungekeimten Samen die Nährstoffaufnahme blockieren können, werden minimiert. Dies macht beispielsweise Sprossen, aber auch bestimmte Beerenarten, zu einem wertvollen Bestandteil für eine nachhaltige und nährstofforientierte Ernährung.
Top Natürliche Superfoods und ihre Vorteile
Es existieren zahlreiche Obst- und Gemüsesorten, die sich unter dem Begriff „Superfood“ subsumieren lassen.
Dunkelgrünes Blattgemüse: Spinat, Grünkohl und mehr
Spinat und Grünkohl sind unbedingt zu nennen, wenn es um Antioxidantien und Vitalstoffe geht. Diese dunklen Blattgrüns sind nicht nur Vitamin-C-Bomben, sondern auch reich an Kalzium und Eisen, was sie zu einem unverzichtbaren Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung macht.
Beeren und Früchte: Acai, Blaubeeren und Co.
Neben ihrem unvergleichlichen Geschmack bieten Beeren wie Acai und Blaubeeren unglaubliche Vorteile für die Gesundheit. Sie sind vollgepackt mit Antioxidantien, die freie Radikale abwehren und so den Alterungsprozess verlangsamen können.
Ashwagandha
Ashwagandha, oft als "indischer Ginseng" bekannt, ist ein adaptogenes Kraut, das dem Körper helfen kann, Stress zu bewältigen. Ashwagandha kann die Gesundheit nach aktueller Studienlage unterstützen, etwa durch eine verbesserte mentale Klarheit und eine gestärkte Immunabwehr.
Samen und Kerne: Chia, Flachs und andere
Chia- und Leinsamen sind hervorragende Omega-Fettsäuren-Quellen. Diese kleinen Samen sind vollgepackt mit Omega-3-Fettsäuren, die eine wichtige Rolle für die Herzgesundheit spielen und gleichzeitig entzündungshemmend wirken.
Algen und Meeresgemüse: Spirulina und Nori
Algen wie Spirulina und Nori sind nicht nur für Sushi-Liebhaber ein Muss. Sie enthalten eine große Menge an Protein und wichtigen Spurenelementen wie Jod, was sie zu einer idealen Ergänzung für eine vegetarische oder vegane Ernährung macht.
Wurzeln und Knollen: Ingwer, Kurkuma, Maca
Die Wurzeln Ingwer und Kurkuma sind weithin für ihre entzündungshemmenden Eigenschaften und Erleichterung bei Verdauungsbeschwerden bekannt.
Maca hingegen ist ein Inka-Superfood, das für seine energiesteigernde Wirkung verehrt wird.
Praktische Tipps für die Integration in den Alltag
Obgleich die Vorteile bekannt sind, bleibt die Frage: Wie lässt sich die tägliche Nährstoffaufnahme durch Superfoods optimieren und wie lassen sich diese in den Ernährungsplan integrieren?
Glücklicherweise ist die Alltagsintegration einfacher als oft angenommen.
Einfache Rezepte und Ideen
Mit ein wenig Kreativität können Sie Ihre Mahlzeiten leicht mit Superfoods anreichern. Beispielsweise können Sprossen zu einem nährstoffreichen Topping für Salate und Suppen werden oder als Basis für pestoähnliche Saucen dienen.
Superfood-Pulver, wie Maca oder Spirulina, lassen sich unauffällig in Smoothies oder Dressings einmischen, ohne den Geschmack zu dominieren.
Superfoods in Mahlzeiten integrieren
Chiasamen und andere geschmacklich neutrale Superfoods lassen sich hervorragend zu Gerichten, etwa einem Musli, hinzufügen.
Der Mehrwert ist beachtlich: Mehr Ballaststoffe, Vitamine und Omega-Fettsäuren. Die Integration von Superfoods in Ihren Ernährungsplan fordert keine radikale Umstellung, sondern lediglich die Neugierde, bestehende Rezepte zu verfeinern und zu verbessern.
Potenzielle Fallstricke und wie man sie vermeidet
Wenn es um Superfood-Konsum geht, ist es entscheidend, gut informiert zu sein und gesundheitliche Risiken zu vermeiden.
Obwohl Superfoods wie gekeimte Sprossen zahlreiche gesundheitliche Vorteile bieten, ist Vorsicht bei der Dosierung und der Kombination mit anderen Lebensmitteln oder Medikamenten geboten.
Häufige Missverständnisse
Ein verbreitetes Missverständnis ist, dass mehr auch besser bedeutet. Dies ist beim Superfood-Konsum jedoch nicht zwangsläufig der Fall. Der Fehlglaube, dass eine große Menge an Superfoods automatisch gesund ist, führt oft zu einer übermäßigen Aufnahme, welche sogar negativ auf die Gesundheit wirken kann.
Um diese Fehlannahme zu korrigieren, sollte eine bewusste, mengenmäßig angepasste Ernährungsweise gefördert werden.
Überkonsum und Interaktion mit Medikamenten
Superfoods enthalten oft komplex gebundene Nährstoffe und Substanzen, die in hohen Dosen Interaktionen mit Medikamenten herbeiführen können. So ist es wichtig, auf bestehende Nährstoff-Interaktionen zu achten und bei einer medizinischen Behandlung oder Medikation Rücksprache mit einem Arzt zu halten.
Mit einer gewissenhaften Herangehensweise kann der Konsum von Superfoods, wie gekeimten Sprossen, ein Bestandteil einer ausgewogenen und gesunden Ernährung sein. Dabei ist es wichtig, über den Nährwert, die richtigen Verzehrmengen und mögliche Wechselwirkungen mit anderen Lebensmitteln und Medikamenten informiert zu sein.
Abschluss und Fazit
Unsere Untersuchung zeigt, dass die Integration von gekeimten Sprossen und anderen Superfoods in die Ernährung bei einer gesunden Ernährung unterstützen kann.
Durch kleine Ernährungsumstellungen, wie das Einbeziehen von nährstoffreichen Superfoods, können wir unser Wohlbefinden steigern und das Immunsystem stärken.
Es wird empfohlen, Superfoods täglich zu nutzen dabei den Konsum jedoch mit einem Arzt abzusprechen, um die maximale Verzehrmenge nicht zu überschreiten.
Quellen
“Scientific basis for the therapeutic use of Withania somnifera (ashwagandha): a review”Altern Med Rev . 2000 Aug;5(4):334-46https://pubmed-ncbi-nlm-nih-gov.translate.goog/10956379/
“Exploratory study to evaluate tolerability, safety, and activity of Ashwagandha (Withania somnifera) in healthy volunteers”
DOI: 10.4103/0975-9476.100168
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23125505/