Das Akronym AI-POD oder „Trustworthy AI Tools for the Prediction of Obesity Related Vascular Diseases“ beschreibt ein von der Europäischen Union gefördertes Projekt, das die Risikovorhersage von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (CVD) bei unter Adipositas leidenden Menschen mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) verbessern soll.1,2 Das Projekt wurde im Mai 2023 von einem Konsortium aus 11 Partnern aus insgesamt acht Ländern ins Leben gerufen und steht unter der Leitung von Prof. Ulrike Attenberger, Direktorin der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie des Universitätsklinikums Bonn (UKB).1,3
Unter der Zusammenarbeit von Fachleuten aus verschiedenen Bereichen soll bis 2027 ein hochmoderner bildgebungsbasierter KI-Risikoscore und ein klinisches Entscheidungshilfesystem (CDSS) für eine individuelle Risikoeinschätzung und Vorhersage von Adipositas-assoziierten Herz-Kreislauf-Erkrankungen und ihren Komplikationen entwickelt werden.1–3 Dafür werden klinische, Labor- und Bildgebungsdaten mit Lebensstilfaktoren zusammengeführt und in konkrete diagnostische und therapeutische Empfehlungen übersetzt. Außerdem strebt das Projekt die Programmierung einer mobilen App für Patient:innen an, um nicht nur Mediziner:innen bei der Wahl der optimalen Therapie zu unterstützen, sondern auch Betroffenen und Risikopersonen die Möglichkeit zu bieten, ihre Gesundheit besser überwachen und verwalten zu können.1–3
„Auf diese Weise wollen wir die Morbidität und Mortalität fettleibiger Menschen deutlich senken und gleichzeitig einen positiven Einfluss auf die öffentlichen Gesundheitsbudgets ausüben“, beschreibt Prof. Ulrike Attenberger.1
Adipositas betrifft viele Millionen Menschen und trägt signifikant zur Prävalenz von Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Hypertonie, Dyslipidämie und Herzinsuffizienz bei.3 Kardiovaskuläre Krankheiten stellen sogar eine bedeutende Todesursache bei Menschen mit Adipositas dar.4 Die bisher verwendeten Methoden zur Bewertung, Behandlung und Vorhersage von Adipositas-assoziierten Herz-Kreislauf-Erkrankungen waren unzureichend und sollen unter Verwendung von fortschrittlicher KI-basierter Tools jetzt revolutioniert werden. Dies könnte laut der Projektwebsite zu einer 25-prozentigen Reduzierung schwerwiegender CVD-Komplikationen führen, damit jährlich über 500 000 Leben retten und eine Kosteneinsparung von etwa 22 Milliarden Euro pro Jahr in ganz Europa bedeuten.3
Weitere Informationen erhalten Sie unter folgendem Link:
https://youtu.be/fVA_qe5VAUw
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