Sportarten mit schnellen Richtungswechseln führen häufig zu Sprunggelenksverletzungen. Bei einer Verletzung des Sprunggelenks ist schnelle Kühlung entscheidend. Eine spezielle Sprunggelenksorthese ist für eine optimale Heilung unverzichtbar. Sprunggelenksverletzungen sind nicht nur häufig, sondern auch schmerzhaft. „Eine solche Verletzung umfasst im schlimmsten Fall eine Fraktur des Knöchels, noch häufiger kommt es aber zur Überdehnung oder zum Abriss von Bändern“, sagt Ulf Dickel vom Sanitätshaus Zentner Scherer in Rodgau. Der Orthopädiemechaniker-Meister ist Bereichsleiter für Orthopädietechnik und Orthopädieschuhtechnik.
Sprunggelenk bei bestimmten Sportarten besonders gefährdet
Sprunggelenksverletzungen treten häufig bei Sportarten auf, die schnelle Richtungswechsel und Sprünge beinhalten. „Hier sind vor allem Fußball, Volleyball oder Basketball zu nennen“, so der Fachmann. Auch im häuslichen oder beruflichen Umfeld kommen diese schmerzhaften Verletzungen regelmäßig vor. Meistens geht ein Umknicken des Fußes einer Sprunggelenksverletzung voraus.
Schnelle Kühlung und die „PECH-Regel“
Ein Grund, warum Sprunggelenksverletzungen so schmerzhaft sind, ist die sofort einsetzende Schwellung. Diese schnell zu lindern, ist der erste Schritt der Behandlung. Deshalb ist sofortige Kühlung entscheidend. Dies ist Teil der PECH-Regel (Pause, Eis, Compression, Hochlagerung), die auch bei anderen Sportverletzungen angewendet wird. In den ersten 48 Stunden sollte man Bewegungen vermeiden. Danach folgen leichte Bewegungsübungen ohne Gewichtsbelastung, um den Bewegungsumfang und die Muskelkraft wiederherzustellen. „Sobald die Schwellung abgeklungen ist, setzen wir spezielle Sprunggelenksorthesen ein, um die Verletzung zu stabilisieren und die Gewichtsbelastung schrittweise aufzubauen“, sagt Ulf Dickel. Nur wenn mehrere Bänder gerissen sind oder eine Fraktur vorliegt, wird operiert.
Sprunggelenksorthesen mit vielfältigen Aufgaben
Eine Sprunggelenksorthese übernimmt mehrere Aufgaben, die die Heilung fördern. In der frühen Phase der Verletzung stabilisiert und entlastet sie das Gelenk. Um die Genesung zu unterstützen, müssen die betroffenen Bereiche ruhiggestellt (immobilisiert) werden. Auch der Talusvorschub (nach vorne verlagerte Position des Sprungbeins) wird durch die Orthese reduziert. „Durch die Effekte des Hilfsmittels werden Schmerzen deutlich gelindert“, so der Orthopädietechnikmeister. Nach einem gewissen Heilungsfortschritt muss die Bewegungsfreiheit wieder erhöht werden. Daher besteht eine Sprunggelenksorthese aus festen Bestandteilen zur Stabilisierung und dynamischen Gurtsystemen, die nach und nach mehr Bewegung ermöglichen.
Enge Zusammenarbeit zwischen Arztpraxis und Sanitätshaus
Nach einer Sprunggelenksverletzung ist die erste Anlaufstelle eine orthopädische Arztpraxis. „Mit einer Verordnung kommt die Patientin oder der Patient dann zu uns“, berichtet Ulf Dickel. Im Sanitätshaus wird die passende Orthese ausgewählt und genau angepasst, inklusive Einweisung in die Funktionalität des Hilfsmittels. Eine Woche später erfolgt ein Kontrolltermin. Nach vollständiger Heilung empfehlen Ulf Dickel und seine Kollegen festes Schuhwerk und begleitende Physiotherapie. Der Kern der Therapie bei Sprunggelenksverletzungen ist jedoch zweifellos eine passende Orthese aus dem Sanitätshaus.
Um die hohe Qualität der Versorgung auch in Zukunft zu gewährleisten und zu verbessern, setzen Sanitätshäuser zunehmend auf Digitalisierung. Die Sanitätshaus Aktuell AG plant daher eine strategische Neuausrichtung.
So will die neue Plattform joviva die Sanitätshäuser auf das nächste Niveau bringen
Sanitätshäuser stehen vor bedeutenden Herausforderungen und Chancen, wobei eine der größten Herausforderungen die verpasste Digitalisierung ist. Um sich im Markt zu behaupten, plant die Sanitätshaus Aktuell AG eine Neuausrichtung. Ein entscheidender Schritt war die Gründung von "joviva". Die Plattform widmet sich der Entwicklung und Implementierung eines fortschrittlichen, digitalen Konzepts für Sanitätshäuser. Das Hauptziel: die Transformation der traditionellen Beschaffung von medizinischen Hilfsmitteln und Dienstleistungen. Mithilfe dieser neuen Plattform sollen Prozesse nicht nur benutzerfreundlicher und zugänglicher gestaltet werden, sondern auch durch ansprechende und innovative Ansätze attraktiver für den Patienten werden. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Integration neuester digitaler Technologien und kreativer Ideen, um ein zeitgemäßes und effizientes Kundenerlebnis zu schaffen. Durch diese Modernisierung soll eine Brücke zwischen der traditionellen Welt der Sanitätshäuser und den Anforderungen des digitalen Zeitalters geschlagen werden. Außerdem stellt sich joviva durch langfristige Partnerschaften mit Herstellern und Lieferanten von medizinischen Hilfsmitteln optimal für die Zukunft auf.