Die Diagnose Hämorrhoidalleiden ist nicht immer leicht zu stellen.
Symptome sind häufig individuell und uncharakteristisch. Zudem korrelieren diese auch nicht zwingend mit dem Fortschreiten der Erkrankung.1 Andere prokotlogische Erkrankungen wie ein Analkarzinom können so auf den ersten Blick einem Hämorrhoidalleiden ähneln. Daher ist eine präzise (Differential-) Diagnostik unabdingbar.
Zur Diagnostik eines Hämorrhoidalleidens ist generell eine proktologische Basisuntersuchung ausreichend. Neben einer zielgerichteten Anamnese gehört dazu auch das Erfragen der Stuhlgewohnheiten sowie eventuelle familiäre Karzinomfälle.1 Ein offenes Gespräch ohne Scham gehört somit zu einer guten Diagnose. Darüber hinaus ist eine Inspektion, digital-rektale Austastung und Proktoskopie Teil der Basisuntersuchung. Eine Rektoskopie oder weitere Untersuchungen können zusätzlich zur Differentialdiagnostik zum Einsatz kommen.1
Beim Verdacht auf Hämorrhoiden sollten generell auch andere klinische Erscheinungsbilder in den Sinn kommen, die teilweise auch parallel mit einem Hämorrhoidalleiden auftreten können. Dazu zählen Anal-, Mukosa- und Rektumprolaps, Marisken, hypertrophe Analpapillen, Fissuren, HPV-induzierte Warzen, Analvenenthrombosen und Analkarzinome.
Eine korrekte Diagnostik ermöglicht auch eine korrekte Behandlung. Mit den richtigen Fragen im offenen Gespräch sowie eventuell zusätzlichen Untersuchungen ist dies in der Regel kein Problem. Ist ein Hämorrhoidalleiden einmal diagnostiziert stehen heute zum Glück eine Vielzahl an Behandlungsoptionen offen. Eine kurze Übersicht über die Behandlungsmethoden bei Hämorrhoiden finden Sie hier.
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