Als Krebserkrankungen mit unbekanntem Primärtumor (CUP: Cancer of Unknown Primary) bezeichnet man das Auftreten von Metastasen, bei denen jedoch kein Primärtumor identifiziert werden kann.1 In den meisten Fällen liegt eine ungünstige Prognose mit einer Lebenserwartung von wenigen Monaten vor.1,2 Standardmäßig wird in diesem Fall eine Platin-basierte Chemotherapie verwendet.2-9
Die internationale und multizentrische CUPISCO-Studie macht jedoch Hoffnung. Sie zeigt die Notwendigkeit einer umfassenden Tumoranalyse (z.B. mit den Tests von Foundation Medicine) und abgeleitet davon die Überlegenheit der molekularstratifizierten zielgerichteten Therapie gegenüber einer Platin-basierten Chemotherapie.10 Insofern ist die Studie ein Wegweiser für neue Therapiestandards für das CUP-Syndrom. Erkenntnisse der Studie wurden bereits in Abstracts und Postern veröffentlicht.10 Nun ist die Vollpublikation zur Studie in Lancet erschienen. Hier können Sie sie lesen.
Deutschlandweit haben 14 Klinikzentren an der CUPISCO-Studie teilgenommen. Durch ihre Spezialisierung auf ein umfassendes molekulares Tumorprofiling sind sie bestens für die Identifikation therapierelevanter Treiberalterationen ausgestattet und ermöglichen so eine optimale Behandlung von Patient:innen mit CUP-Syndrom (Abb.1).
Abb.1: CUPISCO-Studienzentren in Deutschland
Referenzen:
M-DE-00022988