Mithilfe des kombinierten Einsatzes von PET und MRT ist die Darstellung von Schlüsselprozessen der Brustkrebsentstehung möglich. Damit könnte jede zweite überflüssige Brustbiopsie vermieden werden. So lautet zumindest das Ergebnis einer aktuellen Studie.
Katja Pinker von der Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin der MedUni Wien konnte in einer klinischen Studie zeigen, dass die multiparametrische Positronen-Emissions-Tomographie (PET)/Magnetresonanztomografie (MRT), also der kombinierte Einsatz neuester bildgebender Verfahren eine Sicherheit von 96 Prozent bei der Diagnose erreichen kann. Damit können die Hälfte aller Brustbiopsien von gutartigen Knoten vermieden werden. In der Studie wurde die Diagnose von Brusttumoren erstmals mithilfe einer Kombination aus 3-Tesla-MRT und Fluordeoxyglucose (FDG) PET durchgeführt. Bisher waren MRT und PET stets getrennt voneinander eingesetzt worden. Durch die Kombination der beiden bildgebenden Verfahren kann eine Vielzahl an unterschiedlichen Informationen über Schlüsselprozesse der Brustkrebsentstehung gleichzeitig gewonnen werden. Pinker dazu: „Es ist wie bei der Fahndung nach einem Bösewicht. Je mehr Informationen man hat, desto leichter kommt man ihm auf die Spur.“
In der aktuellen Studie wurde gezeigt, dass mittels dieser multiparametrischen PET/MRT, eine nichtinvasive Diagnose von Brusttumoren besser möglich ist: „Damit können wir leichter zwischen gut- und bösartig unterscheiden und so die Falsch-Positiv-Rate signifikant verringern.“ Originalpublikation: Improved Differentiation of Benign and Malignant Breast Tumors with Multiparametric 18Fluorodeoxyglucose Positron Emission Tomography Magnetic Resonance imaging: A Feasibility Study Katja Pinker et al.; Clinical Cancer Research, doi: 10.1158/1078-0432.CCR-13-2810; 2014