Eine Organspende kann vielen schwerkranken Menschen eine Chance auf ein neues Leben bieten. Trotz einer verstärkten Zustimmung in der Gesellschaft sind die Organspendezahlen in den letzten Jahren tendenziell eher rückläufig.1,2 Umso wichtiger ist es, dass jede Person, die nach ihrem Tod Organspender*in sein möchte, diese Entscheidung auch klar mit ihrem Umfeld kommuniziert und dokumentiert.
In Deutschland gilt bei der Organspende die erweiterte Zustimmungsregelung, die besagt, dass Organe nur entnommen werden dürfen, wenn zuvor eine ausdrückliche Zustimmung vorliegt – entweder von den Verstorbenen selbst oder deren Angehörigen.3 Dabei sollen die Angehörigen im Sinne des oder der Verstorbenen entscheiden. Eine offene Kommunikation über dieses sensible Thema ist daher sehr wichtig. Nur so können zu Lebzeiten Missverständnisse ausgeräumt und im entscheidenden Moment Leben gerettet werden.
Die Zustimmung direkt auf der Haut tragen
Doch wie beginnt man ein solch intensives Gespräch? Der Verein „Junge Helden e.V.“ hat mit seinem Tattoo-Projekt OPT.INK einen idealen Aufhänger für dieses Thema geschaffen.4 Der Name OPT.INK verbindet dabei die Zustimmungsregelung (Englisch Opt-In) mit der Tinte (Englisch Ink), die beim Tätowieren verwendet wird. Das Design besteht aus zwei Halbkreisen, die sich zu einem ganzen Kreis verbinden – ein Symbol für das Geschenk des Lebens durch die Organspende. Die geometrischen Formen des Tattoos bilden zugleich die Buchstaben O und D für Organ Donor (Organspender). Trägt man OPT.INK an einer sichtbaren Stelle, können dadurch Gespräche zur Organspende initiiert und so das Bewusstsein im Umfeld gestärkt werden.
Was ist zu beachten?
Bevor Sie sich aber nun direkt einen Termin im Tattoo-Studio machen, sollten ein paar Dinge beachtet werden. Vor Erhalt des Tattoos muss eine Einwilligungserklärung unterzeichnet werden, welche die Bedeutung des Tattoos als Zeichen Ihrer Zustimmung zur Organspende festlegt.5 Da das Tattoo allein jedoch nicht als Zustimmung ausreicht, sollte gleichzeitig immer ein Organspendeausweis mit sich geführt werden.4,6 Dennoch ist das Tattoo eine klare Willensbekundung und signalisiert Ihr Engagement für die Organspende. Mit jedem Tattoo wird dabei ein klares Zeichen für das Leben gesetzt und gleichzeitig das Bewusstsein und die Akzeptanz rund um das Thema Organspende unterstützt.
Mit OPT.INK kreativ sein
In über 300 Tattoo-Studios in Deutschland können die OPT.INK-Tattoos derzeit gestochen werden. Sie selbst können entscheiden, wie Ihr individuelles Statement aussehen soll, denn solange das Basissymbol klar erkennbar bleibt, kann das Tattoo verziert, in ein größeres Kunstwerk eingebaut oder in Größe sowie Farbe verändert werden.4 Die teilnehmenden Tattoo-Studios bieten OPT.INK zu verschiedenen Konditionen an. Zu den Angeboten zählen kostenlose Termine, spezielle Walk-in-Days, bei denen das OPT.INK kostenfrei gestochen wird, sowie die Option OPT.INK kostenlos zu einem bezahlten Tattoo hinzuzufügen (Flash for Flash). Größere Formate und Verzierungen können zusätzliche Kosten verursachen.
Bislang haben sich etwa 7.500 Menschen dieses Symbol stechen lassen, darunter auch Personen, die zuvor nie über eine Tätowierung nachgedacht hatten.4,5
Machen auch Sie mit und nutzen Sie die Chance ein Statement zu setzen und so womöglich aktiv Leben zu retten.
Auch bei Chiesi gab es im November 2023 eine OPT.INK Tattoo-Aktion – wie diese angekommen ist, können Sie sich im Video anschauen.
Quellen