Als Fettverteilungsmuster wird die typische Verteilung des Körperfetts bei Adipositas bezeichnet. Dabei wird zwischen zwei Haupttypen unterschieden: Dem „Apfeltyp“, der durch eine bauchbetonte Fettansiedlung gekennzeichnet ist, und dem „Birnentyp“, bei dem sich die Fettverteilung an Hüfte, Po und Oberschenkeln konzentriert (s. Abb. 1).1
Abb. 1: Fettverteilungstypen
Der Apfeltyp wird auch als androide oder abdominale Adipositas bezeichnet und tritt vorwiegend bei Männern auf. Der Birnentyp, auch gynoide Adipositas genannt, ist hingegen hauptsächlich bei Frauen vorzufinden.1 Allerdings können auch Frauen, z. B. als Folge der Wechseljahre einen „apfelförmigen“ Körpertyp entwickeln.2 Um zu beurteilen, ob eine abdominale Adipositas vorliegt, wird der Taillenumfang gemessen. Demnach besteht eine abdominale Adipositas bei Frauen ab einem Taillenumfang von 88 cm, bei Männern ab 102 cm.3
Weniger bekannt bei vielen Patientinnen und Patienten ist, dass das Fett im Bauchbereich (Viszeralfett) relativ stoffwechselaktiv ist. Durch die Produktion von Hormonen, Botenstoffen und weiteren Substanzen kann es Entzündungsprozesse fördern und das Immunsystem schwächen. Zusätzlich spielt es eine wesentliche Rolle bei der Freisetzung von Fettsäuren in den Blutkreislauf. Dadurch wird das Risiko für Herzkrankheiten, Schlaganfälle und Diabetes Typ 2 erhöht. Allgemein gilt, dass das Risiko für Stoffwechselerkrankungen beim „Apfeltyp“ höher ist als beim „Birnentyp“.3
Neben den bekanntesten Figurtypen – Apfel und Birne – konnten in einer Studie noch weitere Körperformen bei übergewichtigen Personen identifiziert werden, die mit einem erhöhten Gesundheitsrisiko verbunden sind. Mit Hilfe dieser Kategorisierung soll es möglich sein, frühe Anzeichen für bestimmte Krankheiten zu erkennen und eine Einschätzung der Gesundheitsrisiken zu treffen.4
Tritt die abdominale Adipositas in Kombination mit weiteren Krankheitsbildern auf, kann dies ein Hinweis auf das metabolische Syndrom sein. Mehr dazu erfahren Sie in diesem Beitrag.
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