Die Diagnose einer chronischen Erkrankung löst bei den Betroffenen häufig viele Fragen aus.1 Im Praxisalltag lassen sich all diese Fragen häufig nur schwer umfassend beantworten, da für ausführliche Patientengespräche oft die Zeit fehlt.2
Selbsthilfegruppen können dazu beitragen, das Informationsbedürfnis der Patient:innen zu befriedigen. Sie bieten die Möglichkeit, sich mit Menschen auszutauschen, die von der gleichen Erkrankung betroffen sind und können Betroffene so dabei unterstützen, die Erkrankung emotional zu verarbeiten.3,4 Teilnehmer:innen machen dabei häufig die Erfahrung, dass sie mit ihren Problemen nicht allein sind und es können Tipps ausgetauscht werden, die im Alltag hilfreich sein können.3
Durch die interne Informations- und Aufklärungsarbeit in der Selbsthilfegruppe können auch die behandelnden Ärzt:innen entlastet und die Therapieadhärenz und Mitarbeit der Patient:innen gefördert werden.4
Neben regionalen Selbsthilfegruppen gibt es auch bundesweit organisierte Selbsthilfeorganisationen, die über eine bestimmte Erkrankung informieren und Betroffene zur Diagnose, Behandlung, Rehabilitation und Langzeitbetreuung beraten und mitunter auch Forschungsprojekte unterstützen.1,3
Eine gute Anlaufstelle für Patient:innen, die an einer chronischen Virushepatitis leiden, ist der gemeinnützige deutschlandweit tätige Verein Deutsche Leberhilfe e. V. Patient:innen und deren Angehörige finden auf seiner Website Informationsmaterial zu allen Virushepatitiden in verständlicher Sprache.
Die Deutsche Leberhilfe e. V. stellt darüber hinaus auch eine Übersicht über bestehende Selbsthilfegruppen zur Verfügung. Diese kann man gezielt nach einer bestimmten Erkrankung beziehungsweise einer Postleitzahl durchsuchen.
Die Seite der Initiative pro Leber www.initiative-pro-leber.de stellt umfassende Informationen zu zu den Themen Erkennung, Heilungschancen und Elimination der Virushepatitiden (B, D und C) bereit. Patient:innen finden dort Basisinformationen zur Leber, Aufklärungsvideos und einen Leber-Fragebogen zur Risikoeinschätzung.
Weitere umfassende und mehrsprachige Informationen zu den Virushepatitiden B, C und D bietet die Website von Gilead Sciences www.meine-leber-und-ich.de. In diesen wird erklärt, wie Hepatitis-Viren übertragen werden, was danach im Körper passiert und wie eine Infektion behandelt werden kann.
Das Robert-Koch-Institut (RKI) stellt Ratgeber mit ausführlichen Informationen zu den Virushepatitiden A bis E zur Verfügung (online unter: www.rki.de/ratgeber).
Des weiteren können bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) kostenlose Broschüren zum Thema Hepatitis heruntergeladen oder bestellt werden (online unter: https://shop.bzga.de/catalogsearch/result/?q=Hepatitis).
Referenzen:
DE-UNB-2926