Krämpfe, Durchfall oder Verstopfung – ein Reizdarm kann sehr unangenehm sein. Was ihr euren Patienten raten könnt und warum ihr oft der Spielverderber beim Speiseplan sein müsst.
Das Reizdarmsyndrom ist eine häufige Erkrankung des Verdauungssystems. Symptome sind Blähungen, Krämpfe, Durchfall oder Verstopfung. Frauen neigen eher zur Verstopfung während Männer es eher mit Durchfall zu tun bekommen. Die genaue Ursache des Reizdarmsyndroms ist unbekannt, aber es wird angenommen, dass eine Kombination aus physischen und psychischen Faktoren dabei eine Rolle spielt.
Die Diagnose des Reizdarmsyndroms erfolgt durch eine gründliche Anamnese und durch den Ausschluss verschiedener anderer möglicher Erkrankungen wie Zöliakie oder eine Laktoseintoleranz. Eine Maßnahme, die zur Linderung der Symptome eines Reizdarmsyndroms beitragen kann, ist die sogenannte FODMAP-Diät. FODMAP steht für fermentable oligo-, di-, monosaccharides and polyols, was sich mit fermentierbare Oligo-, Di-, Monosaccharide und Polyole übersetzen lässt.
Bei der FODMAP-Diät werden diese Kohlenhydrate in der Nahrung reduziert. Studien zeigen, dass eine FODMAP-arme Diät bei einigen Patienten zu einer Verringerung der Symptome wie Schmerzen, Völlegefühl und Blähungen führen kann.
Um die Symptome zu bekämpfen, können verschiedene Arzneimittel wie Loperamid gegen Durchfall oder Macrogol gegen Verstopfung eingesetzt werden. Auch Butylscopolamin gegen Krämpfe kann zur Linderung der Symptome beitragen. Manchen Menschen hilft Pfefferminzöl, anderen Probiotika. Ebenfalls kann eine Behandlung mit Amitriptylin, ein ursprünglich als Antidepressivum entwickeltes Arzneimittel, ausprobiert werden. Es kann möglicherweise bei Schmerzen hilfreich sein. Die Wirksamkeit wurde in Studien bestätigt, wobei das Arzneimittel in der Regel gut verträglich ist.
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