Adipositas ist nicht nur mit einem erhöhten Risiko für metabolische und kardiovaskuläre Erkrankungen verbunden, sondern auch für pneumologische Erkrankungen wie Schlafapnoe (auch genannt: Schlafapnoe-Syndrom).1 Darunter zählen verschiedene Erkrankungen, bei denen der Atem in der Nacht aussetzt oder stark reduziert ist1. Die häufigste Form der Schlafapnoe ist die Obstruktive Schlafapnoe (OSA), bei der eine Verengung im Rachenbereich die Atmung blockiert.2 Durch den verminderten Luftstrom sinkt die Sauerstoffsättigung im Blut, was eine Stressreaktion des Körpers auslöst: Das Atemzentrum im Gehirn wird aktiviert, während Puls, Blutdruck und Muskelspannung steigen. Schließlich erwachen Schlafende, um tief einzuatmen. Dieser Vorgang kann sich mehrfach pro Nacht wiederholen, was starke Müdigkeit am Tag und Konzentrationsstörungen zur Folge hat.2,3 Mehr dazu lesen Sie hier:
Ein klassisches Symptom der OSA ist lautes Schnarchen, wohingegen Schnarchen allein in der Regel unbedenklich ist. Erst wenn flache Atmung und Atemaussetzer auftreten, kann es sich um eine OSA handeln.4 Per Definition wird der Luftstrom dabei für mindestens zehn Sekunden um mehr als 90 Prozent (Apnoe) oder um 30 bis 90 Prozent (Hypopnoe) vermindert.2 Weitere Symptome, die bei einer OSA auftreten können, sind:4
Die OSA wird durch eine Verengung der oberen Atemwege verursacht. Dem liegt meistens eine Erschlaffung der Muskeln im Bereich des Gaumens, des Rachens und der Zunge zu Grunde. Auch anatomische Besonderheiten können zu einer OSA führen.
Folgende Risikofaktoren tragen zur Entwicklung einer OSA bei:
Bei starkem Übergewicht kann vermehrtes Fettgewebe im Halsbereich von außen einen verringerten Durchmesser der Atemwege zur Folge haben.5 Laut Leitlinie ist das Risiko, eine Schlafapnoe zu entwickeln, bei vorherrschender Adipositas um mehr als das 3-fache erhöht.6
Eine unbehandelte OSA kann langfristig das Risiko für verschiedene Erkrankungen erhöhen und die Lebensqualität beeinflussen. Dazu gehören Bluthochdruck (Hypertonie), bis hin zum Herzinfarkt und Schlaganfall, aber auch Potenzstörungen, Depressionen oder Insulinresistenz.5 Darüber hinaus birgt die Tagesschläfrigkeit eine weitere Gefahr: Sekundenschlaf am Steuer kann die Fahrtauglichkeit beeinträchtigen und zu Unfällen führen.5 Dies zeigt auf, weshalb eine rechtzeitige Erkennung und Behandlung der OSA so wichtig ist.4
Zur Behandlung der OSA stehen verschiedene Therapieverfahren zur Verfügung. Bei Übergewicht stehen vor allem gewichtsreduzierende Maßnahmen im Vordergrund. So konnte gezeigt werden, dass eine 10–15%ige Gewichtsreduktion zu einer ca. 50%igen Verringerung des Apnoe-Hypopnoe-Index (AHI) führt.7 Dieser gibt die durchschnittliche Anzahl von Apnoe- und Hypopnoe-Episoden pro Stunde Schlaf an.8 Als wesentliche kausale Maßnahme zur Behandlung der OSA wird in der S3-Leitlinie „Nicht erholsamer Schlaf/Schlafstörungen - Schlafbezogene Atmungsstörungen“ die Gewichtsreduktion genannt und sollte allen Patienten mit Übergewicht als begleitende Therapiemaßnahme empfohlen werden.7
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Weitere Therapieverfahren umfassen u. a. die nächtliche Anwendung von Unterkieferschienen oder die sogenannte continuous positive airway pressure (CPAP)-Therapie. Bei letzterem tragen die Patientinnen und Patienten beim Schlafen eine Atemmaske, durch die mit einem leichten Überdruck Luft in die Atemwege gepumpt wird. Die Atemwege können so offengehalten werden.3,7 Je nach individueller Ausgangslage können auch eine Lagetherapie oder chirurgische Eingriffe im Bereich der oberen Atemwege infrage kommen.7
Genauere Informationen zu Behandlungsmöglichkeiten der OSA sind in der S3-Leitlinie zu schlafbezogenen Atmungsstörungen bei Erwachsenen zu finden.
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