Wissenschaftler entdeckten, dass Typ I-Interferon die virusspezifischen T-Zellen vor Attacken durch NK-Zellen beschützen kann. Sie vermuten, dass diese Erkenntnis insbesondere für die Therapie von chronischer Hepatitis C von großer Bedeutung sein könnte.
Zu den wichtigen körpereigenen Abwehrmechanismen zählen neben der Produktion des Botenstoffs Typ I-Interferon die Aktivierung von spezifischen antiviralen T-Zellen, die körperfremde Organismen gezielt angreifen. Arbeitsgruppen von internationalen Wissenschaftlern um den Immunologen Dr. Philipp A. Lang, Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie des Universitätsklinikums Düsseldorf, haben nun entdeckt, dass Typ I-Interferon die virusspezifischen T-Zellen vor Attacken durch natürliche Killerzellen (NK-Zellen) beschützen kann. Die Forscher vermuten, dass diese Erkenntnis insbesondere für die Therapie von chronischer Hepatitis C von großer Bedeutung sein könnte. „Dies könnte bedeuten, dass das derzeit bei chronischer Hepatitis C klinisch verwendete Typ I-Interferon über weitere Mechanismen verfügt, die bislang unbekannt waren“, sagt Dr. Philipp A. Lang. „Mit weiteren Untersuchungen versuchen wir daher, noch weitere Merkmale von NK-Zellen mit regulatorischer Funktion zu identifizieren, damit die Erkenntnisse therapeutisch genutzt werden können.“ Originalpublikation: Type I Interferon Protects Antiviral CD8+ T Cells from NK Cell Cytotoxicity Xu et al., Immunity, doi: 10.1016/j.immuni.2014.05.004; 2014