Für Brustkrebs gibt es verschiedene Risikofaktoren, die das individuelle Erkrankungsrisiko beeinflussen können – einige davon sind sogar individuell veränderbar. Nach Angaben des WCRF (World Cancer Research Fund International) können 29 % der 13 häufigsten Krebsarten durch einen gesunden Lebensstil – insbesondere Nichtrauchen, körperliche Aktivität, gesundes Gewicht und ausgewogene Ernährung – verhindert werden.1
Aus diesem Grund spielt die Ernährung im Leben von Brustkrebspatientinnen eine wichtige Rolle. Eine ausgewogene und gesunde Ernährung kann Krebs zwar nicht heilen, beeinflusst den Körper aber auf vielfältige Weise:
Gerade bei Krebspatientinnen kann eine ausgewogene Ernährung während der Therapie helfen, Nebenwirkungen zu lindern.4
Sowohl Übergewicht als auch Untergewicht können sich negativ auf den Verlauf einer Krebserkrankung und den allgemeinen Gesundheitszustand auswirken:
Ein gesundes Gewicht spielt eine entscheidende Rolle. In den letzten Jahren wurden zahlreiche Studien durchgeführt, um Empfehlungen zu entwickeln, die Patientinnen dabei unterstützen, ihr Gewicht während und nach einer Krebserkrankung zu reduzieren, zu halten oder zu optimieren.
„Normalgewicht“ wird dabei über den Body-Mass-Index (BMI) oder den Taillenumfang definiert. Damit werden Richtwerte vorgegeben, die als Orientierung dienen können.6
Ernährung bei Brustkrebs: So geht’s ausgewogen
Als besonders empfehlenswert gilt die mediterrane Küche, die
Studien haben gezeigt, dass eine ballaststoffreiche Ernährung gesundheitsfördernd sein kann. Es wird angenommen, dass eine tägliche Aufnahme von 10 g Ballaststoffen das Brustkrebsrisiko um etwa 5 % senken kann.8
Besonders ballaststoffreich sind vor allem pflanzliche Lebensmittel wie:
Für eine optimale Wirkung der Ballaststoffe ist es wichtig, über den Tag hinweg ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen.9
Neben einer ballaststoffreichen Ernährung sollte auch auf eine ausreichende Energie- und Proteinzufuhr geachtet werden, um eine Mangelernährung mit unerwünschtem krebsbedingtem Gewichtsverlust zu vermeiden. Dies kann z. B. durch mehrere kleine, aber kalorienreiche Mahlzeiten und Zwischenmahlzeiten erreicht werden.10
Auch Fette spielen eine wichtige Rolle in einer ausgewogenen Ernährung. Zum einen sind Fette wichtige Energielieferanten für den Körper, zum anderen dienen sie als Lösungsmittel für z. B. fettlösliche Vitamine. Doch Fett ist nicht gleich Fett. So kann ein hoher Fettanteil in der Ernährung langfristig auch das Brustkrebsrisiko erhöhen.11
Wissenschaftliche Studien und Beobachtungen deuten darauf hin, dass bestimmte Lebensmittel eine unterstützende Rolle in der Brustkrebsprävention und -therapie spielen könnten. Dazu zählen beispielsweise Beeren der Gattung Vaccinium und grüner Tee.
Von strikter ketogener Ernährung bis hin zu rohen Gemüsesäften – wer sich im Internet über sogenannte Krebsdiäten informiert, stößt unweigerlich auf eine Vielzahl von Quellen, die behaupten, Krebs durch bestimmte Ernährungsweisen vorbeugen oder heilen zu können. Fakt ist jedoch: Es gibt keine wissenschaftlich fundierte Diät, die Krebs heilen kann. Solche Mythen sind nicht nur irreführend, sondern können im schlimmsten Fall auch schaden, wenn Betroffene auf wichtige Nährstoffe verzichten.14
Das Ziel ist eine ausgewogene, nährstoffreiche Ernährung, die sich an den individuellen Bedürfnissen und der Therapie orientiert. Grundlage bleibt immer eine ausgewogene Ernährung, die alle wichtigen Nährstoffe liefert, ohne den Körper zu belasten.
Referenzen: