Die Januar-Ergebnisse des APOkix des IFH Köln zeigen, dass das Thema Medikationsmanagement in immer mehr deutschen Apotheken Einzug hält. Rund jede dritte Apotheke biete ihren Kunden bereits entsprechende Leistungen an.
Das Thema Medikationsmanagement wird in deutschen Apotheken aktuell heiß diskutiert. Im Fokus steht dabei die Rundumbetreuung chronisch kranker Patienten. Von den in der APOkix-Konjunkturumfrage monatlich befragten Apothekern bietet bereits jeder Dritte seinen Kunden ein Medikationsmanagement an. Das Angebot reicht dabei von einfachen rezeptbasierten Empfehlungen bis hin zu gemeinsamen Versorgungskonzepten von Ärzten und Apothekern. Am häufigsten praktizieren die deutschen Apotheker derzeit das einfache Medikationsmanagement. Die Beratung der Kunden orientiert sich dabei an in der Apotheke vorliegenden Daten wie Rezepten, Daten zur Selbstmedikation oder Kundendateien. Rund 92 Prozent derjenigen, die ihren Kunden ein Medikationsmanagement anbieten, greifen hierauf zurück. Klinisches Medikationsmanagement wird von rund 14 Prozent der Anbieter praktiziert. Leistungen in diesem Bereich werden aber weiterhin zunehmen: So planen knapp 45 Prozent der Befragten zukünftig eine Form des Medikationsmanagements in ihrer Apotheke anzubieten. „In Sachen Medikationsmanagement ist vor allem die Abstimmung zwischen Apotheker- und Ärzteschaft zu verbessern. Nicht nur viele der befragten Apotheker sehen hier Nachholbedarf, auch die Patienten wünschen sich eine engere Verzahnung der Heilberufe“, so Dr. Markus Preißner, Leiter der IFH Pharma Experts.
Rund ein Viertel der deutschen Apothekerschaft steht dem Angebot von Leistungen im Bereich des Medikationsmanagements noch kritisch gegenüber. Hinderungsgründe sind vor allem der finanzielle Mehraufwand und die fehlende Honorierung. Rund 87 Prozent der APOkix-Teilnehmer nennen diese Aspekte als größte Hindernisse bei der Einführung eines Medikamentenmanagements. Auch die erforderlichen zusätzlichen Personalkapazitäten sowie die notwendige Fort- und Weiterbildung für Mitarbeiter stellen aktuell noch Hürden dar.
Die Apothekerschaft startet postitiv ins neue Jahr. Nach den Spitzenwerten zum Ende des vergangenen Jahres erreichte der Konjunkturindex für die aktuelle Geschäftslage im Janaur 2014 einen Wert von 115,5 Punkten. Auch wenn die Erwartungen der Apotkekerschaft leicht sinken, liegt der Wert mit 102,7 Punkten immer noch über der kritischen 100-Punkte-Marke und lässt die deutschen Apotheker insgesamt weiterhin positiv in die Zukunft schauen. Rund ein Drittel der für den APOkix befragten Apothekerinnen und Apotheker beurteilt ihre Geschäftslage derzeit positiv. Lediglich knapp jeder fünfte Apotheker ist zum Jahresstart unzufrieden mit der aktuellen Geschäftslage. Und auch über die zukünftige Geschäftsentwicklung macht sich die deutsche Apothekerschaft derzeit keine Sorgen. Knapp 60 Prozent rechnen mit stabilen wirtschaftlichen Entwicklungen. Weitere Infos hier.