Neues Jahr, alte Tendenzen: Laut IMS Health ist die Umsetzungsrate von Rabattverträgen in 2013 zwar leicht gesunken. Der Gesundheitsdienstleister spricht aber von steigenden Quoten bei umsatzstarken Pharmaka. Krankenkassen konnten wieder einmal riesige Summen einsparen.
Bekanntlich haben Ärzte mit wenigen Ausnahmen keine Möglichkeit mehr, OTCs zu Lasten gesetzlicher Krankenkassen zu verschreiben (SGB V, § 34). Diese Entscheidung gilt mittlerweile zehn Jahre und war aus Sicht der GKVen eine veritable Entscheidung. Wie IMS Health berichtet, haben öffentliche Apotheken mit OTCs im ersten Halbjahr 2013 zehn Prozent mehr Umsatz gemacht als im Vergleichszeitraum. Auch bei Kassenrezepten gibt es interessante Tendenzen.
Jetzt hat IMS Health neue Statistiken zur Umsetzung von Rabattverträgen veröffentlicht. Wie der Dienstleister herausfand, entwickelte sich der generikafähige GKV-Markt mit Rabattverträgen von 59 Prozent (2011) und 64 Prozent (2012) auf nunmehr 59 Prozent im letzten Jahr. Zwar sank die Umsetzungsrate von Rabattverträgen in 2013 unter das Vorjahresniveau. In 2012 hatten entsprechende Umsetzungen durch die Packungsgrößenverordnung zusätzlichen Rückenwind bekommen. Bei häufig verordneten Substanzen wurde das Soll mehr als vorbildlich erfüllt.
IMS Health hat entsprechende Daten Ende 2011, 2012 und 2013 erfasst. Bei Ibuprofen stieg die Umsetzungsquote von 66 über 71 auf nunmehr 73 Prozent an. Darüber hinaus liegen gute Werte bei Pantoprazolen (78, 81 und 85 Prozent), Ramipril (82, 89, 90 Prozent), Bisoprolol (83, 84, 82 Prozent) und Metoprolol (71, 84, 71 Prozent) vor.
Ein Fazit aus den Rabattverträgen: Laut Angaben des Bundesministeriums für Gesundheit stiegen GKV-Rabattsummen im ersten bis dritten Quartal 2013 um 49 Prozent gegenüber 2012 an. Die Goldgräberstimmung bleibt, haben gesetzliche Kassen schätzungsweise 2.074 Millionen Euro eingespart. Auf das gesamte Jahr 2013 extrapoliert, ist von mehr als 2,5 Milliarden Euro die Rede.