Forschern ist es gelungen, einen Test zu entwickeln, der die Früherkennung von Darmkrebs anhand einer Blutprobe ermöglicht. Der Früherkennungstest soll noch in diesem Jahr auf den Markt kommen.
Der Test mit dem Namen „Colox“ soll bei einem Großteil der Bevölkerung die Früherkennung von Polypen und Karzinomen im Darm ermöglichen und damit zur Reduktion der Mortalitätsrate bei Darmkrebs beitragen. Der Test wurde von der Forschungsgruppe von Prof. Curzio Rüegg, Inhaber des Lehrstuhls für Pathologie an der Universität Freiburg, in Zusammenarbeit mit der Gruppe unter Prof. Gian Dorta des CHUV in Lausanne und Forschenden entwickelt und erkennt mithilfe einer einfachen Blutprobe 48 Prozent der Polypen und 78 Prozent der Darmkarzinome. Das Prinzip des Tests beruht auf einer entzündungsähnlichen Reaktion des Organismus auf Polypen und Karzinome. Die Umsetzung des Tests erfolgt durch eine Analyse der Genexpression der entnommenen weißen Blutkörperchen der getesteten Person. Ein Informatikprogramm analysiert die so erhaltenen Resultate und entnimmt ihnen, ob der Patient Träger einer Darmläsion ist oder nicht. Ist die Antwort positiv, muss die Diagnose mittels einer Koloskopie bestätigt und, wenn nötig, der Polyp entnommen werden. Originalpublikation: A novel gene expression signature in peripheral blood mononuclear cells for early detection of colorectal cancer Curzio Rüegg et al.; Alimentary Pharmacology & Therapeutics; doi: 10.1111/apt.12618; 2014