Wer gedacht hat, dass nur Ärzte Helden sein dürfen, täuscht sich. Wir brauchen Helden, jeden Medizinstudenten und noch viele mehr. DocCheck stellt Euch deshalb das Projekt "Uni hilft!" vor.
Alle 45 Minuten erkrankt ein Mensch daran, meist im Jugendalter. Unbehandelt führt die Krankheit innerhalb weniger Wochen häufig zum Tod. Die einzig bekannte Heilung ist die Spende. Es geht um Leukämie und verschiedene andere maligne Lymphome. Neue Medikamente können das Fortschreiten der Krankheit zwar verlangsamen, jedoch heilend ist nur die Knochenmark- bzw. Stammzelltransplantation. Dafür ist es nötig, dass das Knochenmark des Spenders möglichst gut mit dem des Erkrankten zusammen passt. Die besten Chancen stehen dafür in der Familie: Ein Drittel der Erkrankten wird so gerettet. Für die restlichen wird es schwer, denn die Wahrscheinlichkeit, dass zwei Menschen übereinstimmen, beträgt 1:20.000 bis 1: mehrere Millionen. Deutschland hat heute über 4,3 Millionen registrierte Spendewillige (Stand: 2012) und trotzdem findet jeder Fünfte keinen passenden Spender. Dabei ist die Typisierung einfacher als gedacht: Schon eine Blut- oder Speichelprobe genügt. Nur im Fall des Falles meldet sich das Spenderegister - meist erst Jahre später - und auch dann kann man noch einmal entscheiden, ob man Organspender werden möchte. „Uni hilft!“ Mit dem Projekt „Uni hilft!“ versuchen die Medizinstudierenden der bvmd (Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland) mitzuhelfen. Seit 2007 finden in vielen Städten immer wieder Typisierungsaktionen statt: Medizinstudenten klären auf, beraten und nehmen bei den neuen Lebensrettern Blut ab. // var dcmv = new DcMediaViewer(); dcmv.embed({"slider": "ccId8y4B5wxJqTCbYwOWyg", "view": "max", "tooltips": false }); // „Stammzelltypisierung ist sicher nur einer von vielen Bereichen in denen unser Engagement gefragt ist, aber eben auch einer, in dem man (…) wirklich Gutes tun kann“, erklärt Alexandra Scherg, erweiterter Vorstand in der bmvd und Projektkoordinatorin von „Uni hilft!“. Es geht dabei nicht darum, jeden zur Stammzellspende zu überreden, sondern vielmehr aufzuklären. „Wer unsicher wirkt, dem empfehlen wir noch einmal darüber zu schlafen und eine andere Gelegenheit (z.B. bei der Blutspende oder beim Hausarzt) wahrzunehmen.“ Auch wenn sich das alles nach viel Arbeit anhört, kann man viel Spaß haben und mit Kommilitonen in Kontakt kommen. Helden gesucht! Nun heißt es also warten, bis so etwas auch in der eigenen Stadt irgendwann gestartet wird? Nein, neue Helden werden überall gesucht. Helden, die spenden; Helden, die Blut abnehmen und Helden, die aufklären. „Hin und wieder sollte man gerade als Medizinstudent einen Blick über den Tellerrand wagen“, findet Alexandra Scherg. Und vielleicht sogar selbst ein Projekt ins Leben rufen. Nähere Infos findet Ihr an dieser Stelle.