Nach einem ischämischen Schlaganfall müssen Neurologen, Hausärzte und Patienten besonders gut zusammenarbeiten, um weitere Infarkte zu verhindern. Nun gibt es eine neue Leitlinie zum Thema.
Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) und die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) haben eine neue S2k-Leitlinie zum Thema „Sekundärprophylaxe ischämischer Schlaganfall und transitorische ischämische Attacke“ publiziert.
Die Leitlinie fokussiert sich auf die Vermeidung von weiteren Schlaganfällen nach einem bereits erfolgten Infarkt, z.B. durch die prophylaktische Gabe gerinnungshemmender Medikamente (Antikoagulation) sowie die Therapie von Hypercholesterinämie und Hypertonie. Auch die Veränderungen, die den Lebensstil von Patienten betreffen bzw. deren Betreuung durch die behandelnden Ärzte, findet Erwähnung.
„Die Leitlinien geben also ein breites Armamentarium an die Hand, um das Rezidivrisiko nach ischämischem Insult oder TIA zu senken. Zur Maximalprophylaxe sollten alle Maßnahmen dauerhaft umgesetzt werden, was eine enge Zusammenarbeit zwischen Neurologen, Hausärzten und Betroffenen erfordert. Gerade die langfristige Lebensstilumstellung stellt für viele Patienten eine Herausforderung dar [...]. Die neurologische Nachsorge sollte dabei weit über die medikamentöse Einstellung der ‚klassischen‘ Risikofaktoren, wie Bluthochdruck oder hohe Lipidwerte, hinausgehen“, betont DGN-Generalsekretär Prof. Peter Berlit.
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Neurologie. Die Leitlinie findet ihr hier oder oben im Bild.