Die Europäische Arzneimittel-Agentur bestätigt Maßnahmen zur Minimierung des Risikos schwerer Nebenwirkungen bei pseudoephedrinhaltigen Arzneimitteln. Lest hier, was ihr dazu wissen müsst.
Das posteriore reversible Enzephalopathiesyndrom (PRES) und das reversible zerebrale Vasokonstriktionssyndrom (RCVS) sind seltene Krankheitsbilder, die mit einer verminderten Blutversorgung des Gehirns einhergehen und zu schweren, lebensbedrohlichen Komplikationen führen können. Bei rechtzeitiger Diagnose und Behandlung klingen die Symptome allerdings in der Regel ab.
Nun bestätigt der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der EMA die empfohlenen Maßnahmen zur Minimierung der Risiken für PRES und RCVS – pseudoephedrinhaltige Arzneimittel sollten bei Patienten mit schwerem oder unkontrolliertem (nicht behandeltem oder therapieresistentem) Bluthochdruck oder bei Patienten mit schweren akuten oder chronischen Nierenerkrankungen oder Nierenversagen nicht angewendet werden. Darüber hinaus sollte medizinisches Fachpersonal Patienten raten, die Einnahme dieser Arzneimittel sofort abzubrechen und sich in ärztliche Behandlung zu begeben, wenn sie Symptome von PRES oder RCVS entwickeln, wie z. B. starke, plötzlich auftretende Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Verwirrung, Krampfanfälle und Sehstörungen.
Die Stellungnahme des CHMP wird nun an die Europäische Kommission weitergeleitet, die eine rechtsverbindliche Entscheidung für die gesamte EU treffen wird.
Dieser Artikel basiert auf einer Risikoinformation des BfArM. Weitere Infos findet ihr hier.