Das Femur ist der längste und stärkste Knochen des menschlichen Skeletts. Er bildet die knöcherne Grundlage des Oberschenkels.
Der größte Teil des Femur wird vom Oberschenkelkörper (Corpus femoris) gebildet. Er hat im Querschnitt eine dreieckige Grundfläche und weist dementsprechend drei Kanten auf.
Am kranialen Ende des Femur befindet sich der Oberschenkelkopf (Caput femoris), der einem gegenüber der Oberschenkelachse etwa 135° geneigten Oberschenkelhals (Collum femoris) aufsitzt. Der Winkel zwischen Hals und Schaft wird als Collum-Diaphysen-Winkel (CD-Winkel) bezeichnet.
Am lateralen Ende der Verbindung zwischen Hals und Femurschaft befinden sich zwei Knochenvorsprünge, die als Trochanteren (Rollhügel) bezeichnet werden. Der Trochanter major auf der ventralen Seite und der dorsale Trochanter minor dienen unter anderem als Ansatzstellen für die Oberschenkelmuskulatur. Das gleiche gilt für die zwischen den beiden Rollhügeln befindliche Linea intertrochanterica, welche die Rollhügel auf der ventralen Seite des Femurs verbindet. Auf der dorsalenSeite findet man hier ein scharfe Knochenleiste, die Crista intertrochanterica.
Am dorsalen Oberschenkelschaft verläuft die Linea aspera, die für fast alle Oberschenkeladduktoren als Ansatz dient.
Das kaudale Ende des Femur wird von den beiden Gelenkflächen gegenüber der Tibia eingenommen, die als Condylus lateralis und medialis bezeichnet werden. An ihre Ränder schließen sich jeweils kleinere Knochenvorsprünge, die Epikondylen, an. Man unterscheidet:
An der medialen Seite, knapp über dem Epicondylus medialis entspringt das Tuberculum adductorium, welches dem Musculus adductor magnus als Ansatz dient und den Hiatus adductorius nach kaudal begrenzt.Bildquelle: Dr. F. Gaillard (radioipaedia.org)