Nachträglich eingefärbtes Transmissionselektronenmikroskop-Bild mit Membranproteinen (rot), Virusmembran (weiss), Lumen (braun) und Ribonucleoproteinen (violett). Ein behülltes Virus aus der Gattung Influenzavirus in einer TEM-Aufnahme: Acht helikale Kapside werden von einer Virushülle umschlossen (Partikel ca. 80-120 nm im Durchmesser).
Influenzaviren gehören zur Familie der Orthomyxoviridae (RNA-Viren) und rufen die Krankheit Influenza ("echte" Grippe) hervor.
Im Elektronenmikroskop stellen sich Influenzaviren als kugelige bis polymorphe, behüllte Viruspartikel mit einem Durchmesser von rund 80-120 nm dar. In die Virushülle sind verschiedene Proteine und Glykoproteine eingelagert. Die großen Glykoproteine ragen als 10-14 nm lange "Spikes" aus der Virusoberfläche hinaus. Zu ihnen zählen unter anderem das Hämagglutinin (abgekürzt: HA oder H) und die Neuraminidase (abgekürzt: NA oder N).
Das Genom fast aller Influenzaviren weist acht RNA-Segmente mit "negative sense" (negativer Polarität) auf, welche die genetische Information des Virus enthalten und mehrere Proteine kodieren. Diese Segmentierung des Genoms wird für die hohe genetische Variabilität der Influenzaviren verantwortlich gemacht.Die Übertragung von Influenzaviren kann auf drei Wegen erfolgen:
(Bildquelle: CDC/ Dr. Erskine. L. Palmer; Dr. M. L. Martin)