Bacillus cereus mit Hämolyse auf Schafblutagar.
B. cereus ist ein grampositives beta-hämolytisches Bakterium, das in einer Umgebung mit oder ohne Sauerstoff leben kann, d. h. fakultativ aerobe.
Bacillus cereus ist ein grampositives, sporenbildendes, fakultativ anaerobes Stäbchenbakterium, das zu den Bazillen gehört und zu Diarrhoe sowie zu Erbrechen führen kann.
Epidemiologie
Da das Bakterium Bacillus cereus in der Natur ubiquitär vorhanden ist, findet man es in den Rohstoffen vieler Lebensmittel. Die Sporen sind sehr resistent - sie werden weder durch die Verarbeitung von Rohstoffen noch durch das Aufkochen von Nahrungsmitteln abgetötet.
Eine Keimzahl von mehr als 1.000 pro Gramm Lebensmittel kann zu Symptomen führen, da in einem solchen Fall eine große Menge des vom Bakterium produzierten Toxins vorhanden sind. Gleichzeitig sind erhöhte Mengen einer Protease nachzuweisen, welche zu einem unangenehmen Geschmack des betroffenen Lebensmittels führt.
Klinik
Nach der Aufnahme eines Nahrungsmittels, das erhöhte Menge des Toxins aufweist, kommt es zunächst zu Erbrechen. Sind zahlreiche Sporen in den Dünndarm gelangt und ausgekeimt, kann ein von den Baktieren produziertes Enterotoxin zur Diarrhoe führen.
Diagnostik
Das Enterotoxin kann über immunologische Verfahren wie z.B. EIA nachgewiesen werden. Da die Erkrankung oftmals blande verläuft, wird sie häufig nicht diagnostiziert.
Quelle: CDC/ Courtesy of Larry Stauffer, Oregon State Public Health Laboratory