Peyer-Plaques sind in der Schleimhaut des Ileums befindliche Ansammlungen von Lymphfollikeln. Sie gehören zu den lymphatischen Organen bzw. zum GALT (gut associated lymphatic tissue) und kommen nur in diesem Darmabschnitt vor.
Histologie
Die Peyer-Plaques finden sich charakteristischerweise gegenüber dem Ansatz des Mesenteriums. Sie imponieren als mehrere Zentimeter im Durchmesser messende, ovale bis längliche Lymphfollikel, die sich in der Lamina propria mucosae und der Submukosa befinden.
An Stellen, wo die Follikel als so genannte "Dome" kuppelartig in die Mukosa ragen, fehlen die sonst üblichen Zotten und Krypten. Hier findet man die M-Zellen, die Antigene durch ihre Zellkörper (Transzytose) an die Lymphfollikel weiterleiten und so eine Immunantwort auslösen.
In großer Zahl lassen sich die Peyer-Plaques im Ileum und Appendix vermiformis nachweisen.
Pathologische Anmerkung
Bei verschiedenen Erkrankungen des Darms, vor allem bei Typhus abdominalis, hypertrophieren die Peyer-Plaques und neigen zu Nekrosen und Zerfall.
Quelle: Plainpaper