Die Therapie des bestehenden diabetischen Fußes besteht vorrangig in einem Debridement der Wunde. Dabei sollte möglichst auf gewebsschädigende aggresive Desinfektionsmittel verzichtet werden. Im Anschluss ist eine feuchte Wundbehandlung mit zweimal am Tag zu wechselnden Kochsalzverbänden durchzuführen. Sinnvoll ist eine Druckentlastung betroffener Areale (z.B. spezielle Einlagen, Orthopädische Schuhe).
Bei arteriosklerotisch bedingten diabetischen Füßen ist eine Wiederherstellung der Blutversorgung notwendig. Geeignete Verfahren hierzu sind Bypass-Operationen, perkutane Dilatation mit Einlage vonStents und die Laser-Angioplastie.
Bei ausgeprägter Wundinfektion ist eine systemische Therapie mit Antibiotika (z.B. Clindamycin) durchzuführen.
Ziel der Therapie ist die Verhinderung einer Amputation und die damit verbundene Erhaltung und Verbesserung der Lebensqualität. Daher ist neben der Sanierung des lokalen Befundes die Therapie der Grunderkrankung Diabetes mellitus und ihrer Folgeerkrankungen von größter Wichtigkeit.
Jeder Diabetiker sollte dazu angehalten werden seine Füße regelmäßig auf Verletzungen zu kontrollieren und bereits frühzeitig eine intensive Fußpflege zu betreiben. Eine Diabetikerschulung kann eine Veränderung der Lebensführung in diesem Sinne unterstützen.
Bei Misslingen der Therapie oder fortgeschrittenen Befunden kann eine (Teil-)Amputation des Fußes unumgänglich werden.