supra- und infratentorielles Epidermoid mit Verschlusshydrocephalus (Hydrocephalus internus occlusus) bei einem 55-jährigen Mann cMRT sagittal T1 mit KMcMRT coronar T1 mit KMcMRT axial T1 mit KM Epidermoide sind von Epidermis (Plattenepithel) ausgekleidete und mit Keratin (Hornschuppen), Cholesterin und Zelldetritus gefüllte Zysten. Sie zählen im engen Sinne nicht zu den Tumoren, da ihnen die Eigenschaft eines autonomen Wachstums fehlt. Ihre Größenzunahme ist im Gegensatz zu Tumoren nicht exponentiell, sondern linear, und erfolgt passiv durch zunehmende Ansammlung von Zystenanhalt. Sie kommen praktisch in allen Körperregionen vor und entstehen aus versprengten ektodermalen Zellen in der Embryonalentwicklung durch Migrationsstörungen oder traumatisch durch Verschleppung von Epidermisteilchen, zum Beispiel bei Punktionen. Es kann auch eine Differenzierung aus aberrierten Keimzellen wie bei Teratomen angenommen werden. Somit ist häufig die Anlage beireits vorgeburtlich vorhanden, symptomatisch werden diese Gebilde aber meist erst im mittleren Lebensalter durch Verlegung der Liquorpassage mit Ausbildung eines Verschlusshydrocephalus. Gelegentlich sind sie auch Ursache einer Trigeminusneuralgie durch Druck auf den N. trigeminus im Kleinhirn-Brückenwinkel. Selten entsteht bei Zystenruptur eine aseptische Meningitis (Hirnhautzentzündung) oder durch maligne Entartung ein Plattenepithelkarzinom.