Rasterelektronenmikroskopische Aufnahme von Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus und einem toten menschlichen Neutrophilen.
MRSA steht für Methicilin-resistenter Staphylococcus aureus - eine durch den breiten Einsatz von Antibiotika seit den 1960er Jahren zunehmend auftretende resistente Staphylokokkenart. In Kliniken und Pflegeeinrichtungen spielen MRSA als Verursacher von nosokomialen Infektionen eine wichtige Rolle.
Im klinischen Sprachgebrauch wird MRSA oft mit multiresistenter Staphylococcus aureus übersetzt. Fachlich gesehen ist das zwar nicht ganz korrekt, bezeichnet aber im Grunde das gleiche Resistenz-Phänomen.
Außerhalb von Kliniken und Pflegeeinrichtungen auftretende MRSA werden auch als Community-MRSA bezeichnet.
Die Antibiotikaresistenz der MRSA-Stämme beruht auf der Veränderung der Penicillin-Bindungs-Proteine (PBP). Die Stämme werden auf diese Weise resistent gegen alle Beta-Laktam-Antibiotika. Zusätzlich bestehen in den meisten Fällen Resistenzen gegen weitere Gruppen von Antibiotika. Die Resistenztestung wurde früher mit Methicillin oder Oxacillin durchgeführt, woher sich auch die Bezeichnung "Methicillin-resistent" herleitet.
(Bildquelle: NIAID)