Als Pseudoagglutination bezeichnet man die Aggregation von Erythrozyten in Form von langen, rollenförmigen und gegebenenfalls verzweigten Strukturen ("Rouleaux"). Vermittelnd wirken dabei wohl einige Plasmaproteine. Die Pseudoagglutination tritt häufig zusammen mit der Verformung der roten Blutzellen zu Stomatozyten im Bereich der kleinen Kapillaren auf. Sie kann als Fehlerquelle in der laborchemischen Analyse des Blutes wirken und beispielsweise zur Fehldiagnose bei der Bestimmung der Blutgruppen führen. Durch die Verdünnung mit physiologischer Kochsalzlösung und schwache mechanische Kräfte kann die Pseudoagglutination aufgelöst werden.
Mit freundlicher Genehmigung von CDC/ Janice Haney Carr.