Stammzellen sind Körperzellen, die noch nicht ausdifferenziert sind. Das heißt, sie liegen noch nicht in einer Form vor, die sie für ihre Verwendung im Organismus spezialisiert (zum Beispiel als Hautzelle oder Leberzelle), sondern ihre spätere Verwendung ist noch offen. Aus Stammzellen können also durch mitotische Teilung weitere Stammzellen oder ausdifferenzierte Zellen hervorgehen. Bisher sind keine spezifischen Marker für Stammzellen bekannt. Sie zeichnen sich durch ihre Fähigkeit zur Selbstreplikation und Differenzierung aus. Die Verwendung embryonaler Stammzellen in der Forschung und Medizin wird von manchen Ethikern, Theologen und Philosophen abgelehnt, da zu ihrer Gewinnung so genannte destruktive Embryonenforschung, also die Tötung des Embryos, erforderlich ist. Auch wird aus Tierversuchen mit solchen Zellen von Fällen berichtet, in denen sich wiederum Embryonen aus den Stammzellen entwickelt hatten. Außerdem geht es um die Frage, ob der Embryo (bei der ES-Forschung) als menschliches Wesen gilt oder noch nicht. Diesen Bedenken steht das möglicherweise hohe positive Potenzial der Stammzellenforschung gegenüber. Einer befruchteten Eizelle, einem Embryo oder adulte Stammzellen (Knochenmark) werden entnommen und in einem Nährmedium zur weiteren Teilung bzw. Differenzierung angeregt. Die so entstandenen Gewebestücke lassen sich nun transplantieren.