Menschlicher Körper li. v. vorne, re. v. hinten gezeigt mit verschiedenen inneren Organen, v.a. das Herz, welches schließlich alle anderen versorgt. Unter einem Herzinfarkt versteht man einen irreversiblen Schaden des Herzmuskels durch Sauerstoffmangel bei dem Verschluss eines oder mehrerer Herzkranzgefässe. Die Risikofaktoren entsprechen dabei jenen der koronaren Herzkrankheit, also vor allem erhöhte Blutfette, Diabetes mellitus, Rauchen oder Stress. Typisch ist der anhaltende heftige Brustschmerz mit Ausstrahlung in den linken Arm und einem starken Vernichtungsgefühl. Die Beschwerden können aber auch geringer sein oder sogar fehlen (stummer Infarkt). Eine rasche Verständigung des Notarztes und ein schneller Transport ins Krankenhaus sind entscheidend. Innerhalb weniger Stunden kann durch eine Lysetherapie oder eine Dehnung des Gefäßes mittels eines Herzkatheters der Untergang von Herzmuskelzellen noch verhindert werden. Zur Diagnose führen neben den typischen Symptomen das EKG und die Bestimmung der Herzenzyme im Blut. Wegen der möglichen Komplikationen ist eine intensivmedizinische Überwachung im Krankenhaus in jedem Fall notwendig. Prophylaktisch sollten alle möglichen Risikofaktoren ausgeschlossen werden. Die Behandlung eventueller Grundkrankheiten sollte sich anschliessen. Dabei sollte nicht vergessen werden, dass ca. 50% aller Herzinfarkte nicht überlebt werden. Nach einer Mitteilung der Techniker Krankenkasse Hamburg verstarben in der Bundesrepublik Deutschland im Jahre 2000 rund 67.000 Menschen an einem Herzinfarkt, im Jahr 1999 waren es dagegen noch 77.000.