Auf meiner Website widme ich mich aktuellen Forschungsergebnissen zu Nahrungsergänzungsmittel. In Entwicklungs- und Schwellenländern kommt es häufiger zu Magen- und Darmproblemen als in Industrieländern. Ein Grund dafür ist Mangelernährung. Besonders Kinder und Jugendliche leiden oft unter den Folgen von mangelndem Nährstoffangebot in der Nahrung. Zink hat sich als zuverlässige Nahrungsergänzung erwiesen, die bereits nachweisen konnte, dass sie Gewichtszunahme unterstützt und Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall vorbeugen kann.
In einer neuen Studie haben sich amerikanische Forscher nun damit auseinandergesetzt, welche Form der Einnahme von Zinkpräparaten die meisten Vorteile mit sich bringt. Dazu wurden über 3.400 Kinder und Jugendliche in Laos regelmäßig über 36 Wochen lang mit Zink versorgt. Sie wurden in vier zufällig ausgewählte Gruppen eingeteilt, die täglich unterschiedliche Präparate verabreicht bekamen.
Die erste Gruppe erhielt wasserlösliche Zinktabletten, die vorbeugend wirken sollen. Die zweite Gruppe wurde mit einem Pulver versorgt, das neben Zink noch Eisen und 13 weitere Mikronährstoffe enthielt. In der dritten Gruppe erhielten die 6–23 Monate alten Kinder spezielle Durchfallmittel auf Zinkbasis, die vierte Gruppe diente als Kontrollgruppe und erhielt ein Placebo.
Auffällig war schon zu Beginn der Studie, dass eine sehr hohe Prozentzahl der Teilnehmer an Zinkmangel litten (76,5 %). Daraus resultierten dementsprechend hohe Zahlen für Magen-Darm-Beschwerden. Im Verlauf der Studie zeigte sich, dass die gemessenen Citrullin- und Kynurenin-Werte kaum auf die zusätzliche Gabe von Zinkpräparaten reagierten. Zwischen den Gruppen gab es kaum Unterschiede, die Placebo-Gruppe wies vergleichbare Werte zu den anderen Gruppen auf. Das führt die Forscher zu dem Endergebnis, dass Zinkpräparate keinen Einfluss auf mangelernährungsbedingte Magen-Darm-Beschwerden haben.