Basierend auf der Art der Erregungsübertragung lassen sich elektrische und chemische Synapsen unterscheiden:
Die elektrische Synapse (Gap Junction) leitet die Erregung durch einen sehr engen Zellkontakt über Ionenkanäle direkt von Nervenzelle zu Nervenzelle weiter. Der synaptische Spalt misst nur rund 3,5 nm. Elektrische Synapsen arbeiten verzögerungsfrei. Die Erregungsübertragung kann in beide Richtungen laufen („bidirektional“). Sie kommen vor allem dort vor, wo eine schnelle Reizübertragung notwendig ist.
Bei der chemischen Synapse setzt die Präsynapse Neurotransmitter aus Vesikeln frei, um das Signal, z. B. ein Aktionspotential, zu übertragen. Die Neurotransmitter diffundieren durch den synaptischen Spalt und docken an passende Rezeptoren der Postsynapse. Diese Rezeptoren können ionotrop oder metabotrop sein. Der synaptische Spalt ist breiter als bei den Gap Junctions und misst etwa 20 bis 30 nm. Chemische Synapsen arbeiten mit einer geringen Zeitverzögerung (etwa 1 Millisekunde). Die Erregungsübertragung kann nur in eine Richtung laufen („unidirektional“).
Autor: Janica Nolte, DocCheck, adaptiert von “Electrical Synapses vs. Chemical Synapses”, von BioRender.com (2022). Abgerufen von https://app.biorender.com/biorender-templates; lizenziert unter CC BY-NC-SA 3.0