Die Translation beginnt mit der Bildung des Initiationskomplexes. Hierzu bindet zunächst die kleine ribosomale Untereinheit (40 S) an die aktivierte mRNA. Diese Interaktion erfordert die Präsenz von eIF3, eIF1 and eIF1A. Darauf folgt die Bindung der mit Methionin beladenen Initiator-tRNA im Komplex mit eIF2 und GTP (Ternärkomplex).
Dieser Präinitiationskomplex (43 S) scannt die 5' untranslatierte Region (UTR) bis zum Startcodon (AUG), das sich meist im Kontext einer Kozak-Sequenz befindet. Hier kommt es zur Konformationsänderung der ribosomalen Untereinheit und zur GTP-Hydrolyse durch eIF5. Nachfolgend vermittelt eIF5B die Dissoziation von eIF1, eIF2-GDP und eIF1A sowie die konsequente Vereinigung mit der großen ribosomalen Untereinheit (60 S). Es entsteht der funktionale Initiationskomplex.
Autor: Janica Nolte, DocCheck, adaptiert von “Protein Translation Cascade”, von BioRender.com (2022). Abgerufen von https://app.biorender.com/biorender-templates; lizenziert unter CC BY-NC-SA 3.0