Die Laktatazidose ist eine Form der metabolischen Azidose, bei der ein Abfall des pH-Wertes im Blut mit der Anhäufung von Laktat, dem Anion der Milchsäure, einhergeht. Sie entsteht, wenn die Laktatproduktion den Laktatabbau übertrifft.
Bei Sauerstoffmangel ist die oxidative Phosphorylierung nicht möglich, daher wird das Pyruvat aus der Glykolyse nun primär zu Laktat umgewandelt. Metformin inhibiert die Elektronentransportkette und unterbindet somit ebenfalls die oxidative Phosphorylierung. Thiaminmangel (durch Alkoholismus oder andere Genese) hemmt den Citratzyklus.
Laktat kann ebenfalls zur Gluconeogenese verwendet werden. Die Laktateliminierung findet primär in Leber (~ 60%) (Cori-Zyklus) und in den Nieren (~ 30 %) statt, entsprechend führen Leber- und Niereninsuffizienz zur einem verminderten Laktatabbau.
Autor: Janica Nolte, DocCheck, adaptiert von “Lactic Acid Fermentation”, by BioRender.com (2022). Abgerufen von https://app.biorender.com/biorender-templates; lizenziert unter CC BY-NC-SA 3.0