Die Ohrmuschel ist der aus Knorpelgewebe geformte und mit Haut überdeckte äußere Teil des Ohres, der als Schalltrichter fungiert.
Der Ohrknorpel ist stark gefaltet, so das sich ein typisches Ohrrelief mit zahlreichen Erhebungen und Vertiefungen ergibt, die jeweils eigene Bezeichnungen tragen. Der prominente äußere Rand der Ohrmuschel wird Helix genannt. Parallel zur Helix – getrennt durch eine enge gekrümmte Einziehung, die Scapha genannt wird – verläuft als prominenter Wulst die sichelförmige Anthelix. An ihrem kranialen Ende teilt sie sich in zwei getrennte Falten, die obere (Crus superius anthelicis) und untere Anthelixwurzel (Crus inferius anthelicis). Zwischen ihnen liegt eine dreieckige Einziehung, die Fossa triangularis.
Die Anthelix rahmt die eigentliche "Ohrmuschel" (Concha auricularis) ein, eine ausgedehnte Vertiefung. Sie wird durch einen Ausläufer der Helix (Crus helicis) in zwei Teile getrennt, die kranial gelegene Cymba conchae ("Muscheltopf") und das kaudal gelegene Cavum conchae ("Muschelhöhle"), das den Übergang zum äußeren Gehörgang (Meatus acusticus externus) darstellt. Lateral vor dem Cavum conchae erkennt man zwei Vorwölbungen: Den rostral gelegenen Tragus (Ohrdeckel) und den dorsal gelegenen Antitragus. Zwischen Tragus und Antitragus liegt die Incisura intertragica. Kaudal des Tragus schließt sich das Ohrläppchen (Lobulus auriculae) an, das frei von Knorpel ist.
Autor: Janica Nolte, DocCheck, erstellt mit BioRender.com; lizenziert unter CC BY-NC-SA 3.0