Die Herzarbeit wird in die Druck-Volumen-Arbeit und die Beschleunigungsarbeit eingeteilt. Der größte Teil der Herzarbeit entfällt auf die Druck-Volumen-Arbeit und die Entstehung der Pulswelle. Die Beschleunigungsarbeit beträgt in Ruhe nur etwa 1%, steigert sich allerdings bei Belastung und bei einigen Herzerkrankungen.
Die Herzarbeit kann zudem in innere und äußere Arbeit unterschieden werden. Die innere Arbeit beschreibt dabei die Arbeit, die während der isometrischen Kontraktion in der Anspannungsphase verrichtet wird. Die äußere Arbeit beschreibt wiederum die Arbeit des Herzmuskels während der isotonischen Kontraktion in der Austreibungsphase.
Die Druck-Volumen-Arbeit ist das Produkt aus Schlagvolumen und Blutdruck. Das Schlagvolumen errechnet sich durch das Produkt aus enddiastolischem Volumen und der Ejektionsfraktion. Die Druck-Volumen-Arbeit des linken Ventrikels ist deutlich höher, als die des rechten Ventrikels, da der Blutdruck in der Aorta den Blutdruck in den Pulmonalarterien um ein Vielfaches übersteigt. Das Schlagvolumen beider Ventrikel ist gleich.
Wird zusätzlich die Herzfrequenz mit berücksichtigt, lässt sich die Herzleistung berechnen.
Das Druck-Volumen-Diagramm veranschaulicht die Herzarbeit und zeigt den Ablauf eines Herzzyklus mit den 4 charakteristischen Phasen: Anspannungsphase, Austreibungsphase, Entspannungsphase, Füllungsphase. Das Ventrikelvolumen wird dabei auf der X-Achse dargestellt, der Ventrikeldruck auf der Y-Achse.
Autor: Fabienne Reh, DocCheck, erstellt mit BioRender.com; lizenziert unter CC BY-NC-SA 3.0; adaptiert nach Zimmer, 2007 ("Herzmechanik - Physiologie des Menschen")