GM3 ist ein Monosialogangliosid, d.h. ein Gangliosid mit einem N-Acetylneuraminsäure-Rest (NANA).
GM3 ist chemisch gesehen das einfachste Gangliosid und dient als Vorläufer für komplexere Ganglioside. In der Zellmembran assoziiert GM3 untereinander und mit anderen Lipiden zu Lipid Rafts (Caveolae). Die Konzentration der Caveolae beeinflusst die Aktivität von Rezeptoren, die an der Regulierung der Glukoseaufnahme beteiligt sind. Auch in den Haarzellen der Cochlea sind GM3 zu finden und spielen eine entscheidende Rolle beim Hören.
GM3 wurde in verschiedenen Krebsarten, einschließlich Melanomen und Brustkrebs im Stadium II gefunden. Bei der GM3-Gangliosidose kommt es aufgrund eines Enzymdefektes der Galaktosaminyl-Transferase zu einer pathologischen Akkumulation von GM3 im Gehirn und Leber.
Autor: Fabienne Reh, DocCheck, erstellt mit BioRender.com; lizenziert unter CC BY-NC-SA 3.0