Der Pentosephosphatweg, kurz PPP, ist ein von der Glucose ausgehender, der Glykolyse teilweise parallel geschalteter Stoffwechselweg, der verschiedenen Funktionen dient. Zum einen werden Pentosephosphate (besonders Ribose-5-phosphat) für die Synthese von Nukleotiden bereitgestellt, zum anderen werden Redox-Äquivalente in Form von NADPH geschaffen, die in anderen Teilreaktionen des Stoffwechsels benötigt werden.
Im ersten Schritt des Pentosephosphatwegs wird in Halbacetalform vorliegendes Glucose-6-phosphat durch das Enzym Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase (G6PD) zu 6-Phosphogluconolacton oxidiert, und im Gegenzug wird NADP+ zu NADPH reduziert.
Diese Reaktion setzt darüber hinaus die Anwesenheit zweiwertiger Kationen voraus.
Das nun vorliegende Lakton wird unter Verbrauch von Wasser durch das Enzym 6-Phosphogluconolactonase (6PGL) gespalten, dabei entsteht 6-Phosphogluconat.
In einer weiteren Oxidation wird 6-Phosphogluconat mit Hilfe der 6-Phosphogluconat-Dehydrogenase (6PGD) in 3-Keto-6-phosphogluconat umgewandelt, das spontan zu Ribulose-5-phosphat decarboxyliert. Die hierbei freiwerdenden Energie wird wiederum in Form von NADPH fixiert.
Autor: Lukas Ignucz, edited by Fabienne Reh, DocCheck; by BioRender.com (2024); lizenziert unter CC BY-NC-SA 3.0