Das Virus selbst kann keine Stoffwechselvorgänge durchführen, sondern braucht (virusspezifische) Zellen zur Fortpflanzung.
Der (vereinfacht dargestellte) Lebenszyklus eines Virus beginnt im Allgemeinen, wenn es sich an eine Wirtszelle anheftet und zumindest sein Erbmaterial ins Zellinnere bringt. Die befallene Zelle repliziert anschließend das virale Genom, sodass wieder neue Viruspartikel entstehen. Die neu gebildeten Viren werden freigesetzt (Virion), indem entweder die Zellmembran aufgelöst wird (lytischer Zyklus) oder indem sie sezerniert werden (Virusknospung).
Eine weitere Möglichkeit ist der Einbau des viralen Genoms in das Erbgut des Wirtes (lysogener Zyklus).
Die Auswirkungen des Virus auf die Wirtszelle (z.B. Zytolyse, Bildung von Einschlusskörperchen) wird als zytopathischer Effekt bezeichnet.
Autorin: Selma Serghini, DocCheck; adaptiert von “Generic Viral Life Cycle” by BioRender.com (2024); lizenziert unter CC BY-NC-SA 3.0