Die Bipolarzellen sind Nervenzellen der Netzhaut. Bipolar bedeutet, dass sie genau nur einen Dendriten und ein Axon haben.Die Zellkörper und Zellkerne der Bipolarzellen liegen im Stratum nucleare internum (innere Körnerschicht, INL) der Netzhaut. Die Bipolarzellen bilden im Stratum plexiforme externum (äußere plexiforme Schicht, OPL) Synapsen mit den Photorezeptoren, also den Stäbchen und Zapfen der Retina. Die ausgehenden Synapsen der Bipolarzellen befinden sich im Stratum plexiforme internum (innere plexiforme Schicht, IPL). Hier leiten sie die Erregung an die Ganglienzellen der Netzhaut weiter.
Die Bipolarzellen leiten Reize nicht mithilfe von Aktionspotentialen, sondern durch elektrotonische Erregungsleitung weiter. Man unterscheidet dabei – entsprechend den oben genannten Synapsentypen – bei den Bipolarzellen sogenannte On-Zellen und Off-Zellen. On- und Off-Zellen verhalten sich bei Lichtreizen auf ihnen vorgeschaltete Rezeptorzellen genau gegensinnig:
Während die Zapfen mit beiden Formen von Bipolarzellen Synapsen bilden, sind die Stäbchen der Netzhaut nur mit On-Zellen verschaltet.
Autorin: Janica Nolte, DocCheck; by BioRender.com (2024); lizenziert unter CC BY-NC-SA 3.0