Patient mit Hörminderung links. Ein Diffusions-MRT erlaubt mit hoher Genauigkeit die Identifikation von Cholesteastomen.
Als Cholesteatom bezeichnet man eine chronisch-eitrige Entzündung des Mittelohrs mit Knochendestruktion, die in den meisten Fällen durch Einwachsen von Plattenepithel aus dem äußeren Gehörgang in das Mittelohr entsteht.
Beim gesunden Ohr ist das Plattenepithel des äußeren Gehörgangs und das Schleimhautepithel des Mittelohrs durch das Trommelfell vollständig voneinander getrennt. Wird diese Barriere aufgehoben, können Plattenepithelzellen in die Paukenhöhle einwachsen. Dadurch kommt es zu einer epidermoidartigen Ausbreitung von verhornendem Plattenepithel in die Mittelohrräume. Durch den gestörten Sekretabfluss und eine bakterielle Superinfektion - häufig mit Pseudomonas aeruginosa - unterhält das eingewachsene Epithel einen chronischen Entzündungsprozess. Diese Entzündung kann auf die knöchernen Anteile von Mittelohr und Innenohr übergreifen, die dadurch sukzessive zerstört werden.
Der Fall Cholesteatomamit freundlicher Genehmigung von Dr Erik Ranschaert, radiopaedia.org