Bei Einstülpung eines Darmabschnittes in den folgenden kommt es zur Abschnürung von Mesenterialgefäßen. Dadurch werden zunächst der venöse Abstrom und in der Folge, durch ödematöse Schwellung zunehmend, auch die arterielle Durchblutung beeinträchtigt. Dadurch kommt es zur Nekrose des betroffenen Darmabschnittes mit der Folge einer Peritonitis.
Die Symptomatik ist durch das junge Alter der betroffenen Patienten bedingt durch aufmerksame Erfassung und Bewertung des klinischen Bildes zu entschlüsseln.
Bei einer Invagination kommt es zu einem plötzlichen Beginn einer peritonealen Symptomatik mit Abwehrspannung. Reflektorisch kommt es dabei häufig zu Erbrechen. Betroffene Kinder schreien häufig ununterbrochen und sehen verfallen aus (blasses gräuliches Hautkolorit). Das Abdomen ist eingefallen, kann später jedoch durch Obstruktion aufgebläht erscheinen. Als Schonhaltung werden die Beine häufig angewinkelt in Flexion gehalten.
Ein diagnostisch wertvolles Zeichen kann durch die Anamnese der Mutter/des Vaters erfragt werden. Der Invaginationssymptomatik geht häufig 3-8 Stunden zuvor das Absetzen eines roten, geleeartigen Stuhls ("Himbeergelee") voraus.
Quelle: Ultraschall im Netz