Die Escherichia-coli-Enteritis ist eine bei Infektion mit verschiedenen enteropathogenen Varianten des Bakteriums Escherichia coli auftretende bakterielle Gastroenteritis.
Die sechs enteropathogenen Varianten von Escherichia coli sind:
Jede der sechs enteropathogenen Coli-Varianten weist durch unterschiedliche Pathogenitätsfaktoren einen eigenständigen Pathomechanismus auf. Daher sind verschiedene Patientengruppen für eine Infektion mit einer dieser Varianten prädisponiert.
Infektionen mit EHEC führen ebenfalls, ähnlich wie EIEC, zu einer blutigen Diarrhö. Zu Erkrankungsbeginn ist die Diarrhö dabei meist noch wässrig. Die Virulenz von EHEC ist durch Adhärenz der Bakterien an der Darmwand und durch die Wirkung von Shiga-like-Toxinen vermittelt. Vor allem das Colon ist im Sinne einer hämorrhagischen Colitis betroffen.
Als wichtigste Komplikation gilt das hämolytisch-urämische Syndrom, welches insbesondere bei Kindern in einen lebensbedrohlichen Verlauf münden kann. Während die meisten anderen enteropathogenen Coli-Varianten den Menschen als einziges Erregerreservoir haben, sind EHEC unter Nutztieren wie Schafen, Ziegen und Kühen weit verbreitet. Eine Infektion erfolgt daher bei Verzehr von ungenügend behandelten ("Abkochen und Durchbraten") und unhygienisch zubereiteten tierischen Lebensmitteln dieser Art.
Quelle: USDA