Paratubare und paraovariale Hydatiden (Wasserblasen) sind gutartige, zystische Strukturen im Bereich der Mesosalpinx. Sie entstehen aus Evaginationen der Urogenitalleiste, welche nicht mit den übrigen Evaginationen zum Müller- Gang konfluieren . Sind sie klein (klassische Morga-gni-Zysten), haben sie in der Regel keine klinische Relevanz und sind Zufallsbefunde während einer Laparotomie/Laparoskopie. In einigen Fällen sind Hydatiden involviert in Adnextorsionen, wobei bisher drei Mechanismen beschrieben wurden: einfache Stieldrehung der Morgagni-Hydatide mit intakter Adnexe, Torsion der Adnexe zusammen mit Torsion der Morgagni-Hydatide und Torsion von Hydatide bei Umwicklung des distalen Eileiters durch den Hydatidenstiel mit Schädigung des distalen Eileiters . Hydatiden scheinen mehrheitlich perimenarchal symptomatisch zu werden. Es ist zu vermuten, dass die pubertär induzierte sekretorische Aktivität die Akkumulation von Flüssigkeit in Hydatidenzysten, deren Grössenzunahme und somit eine adnexale oder hydatidale Torsion begünstigt.