Afghanisches Mädchen mit einer chronischen Osteomyelitis des Unterschenkels. Bei der Vielzahl von afghanischen Kindern mit Osteomyelitis, die wir operiert haben lagen auschließlich hämatogene Osteomyelitiden vor. Es handelte sich nicht um Kriegsverletzungen.
Die Osteomyelitis ist eine infektiöse Entzündung des Knochenmarks. Der Begriff der Osteomyelitis wird zunehmend durch den Begriff Osteitis („Knochenentzündung“) ersetzt, da es in der Mehrheit der Fälle nicht nur um eine Entzündung des Knochenmarkes sondern aller Anteile des Knochens handelt. Ursachen sind in den meisten Fällen offene Knochenbrüche und Operationen am Skelett, die zur Kontamination mit Bakterien führen. Die Einschwemmung von Erregern über den Blutweg oder die Fortleitung eines benachbarten Infektionsherdes sind seltenere Auslöser. Neben bakteriellen Osteomyelitiden treten in seltenen Fällen auch solche auf, die von Pilzen und Viren verursacht sind. Die akute Erkrankung kann bei nicht angemessener Therapie chronisch werden und zu sehr langwierigen Verläufen führen. Die Therapie ist fast immer chirurgisch-operativ.
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