Perianalthrombose: Verstopfung einer Vene in der Enddarmschleimhaut. Perianalthrombosen sind sehr schmerzhaft, verschwinden aber meist von selbst. Die Heilung kann durch Inzision beschleunigt werden, was auch den Schmerz sofort lindert. Perianalthrombosen entstehen meist durch langes Sitzen auf harten Flächen, aber auch scharfe Speisen und Alkohol fördern ihre Entstehung. Durch die Verwechslungsgefahr mit Hämorrhoiden werden sie manchmal auch als unechte Hämorrhoiden bezeichnet. Je nach Ausprägung können sie mit Heparinsalbe behandelt werden, bilden sich aber auch ohne Therapie meist nach ein paar Tagen von selbst wieder zurück. Eine übermäßige mechanische Reizung, beispielsweise durch raues Toilettenpapier, sollte aber vermieden werden. Treten sehr starke Schmerzen auf, hilft ein kleiner Schnitt mit dem Skalpell unter örtlicher Betäubung. Nach dieser Entlastung tritt sofort eine deutliche Schmerzlinderung ein. Da es danach oft etwas blutet, legen hier die meisten Proktologen eine Tamponade ein, die oft sehr weh tut. Man sollte die Tamponade mit EMLA oder einer Xylocainhaltigen (o.ä.) Salbe einschmieren. Wichtig ist, dass die beiden Schleimhautlefzen nicht zu schnell verkleben. So kann es wieder einbluten und am nächsten Tag habe ich eine erneute "Varize". Noch etwas: eine Analvenenthrombose tut sehr weh!
Es gibt nur 3 proktologische Erkrankungen, die heftig weh tun:
1. Fissur
2.Abszess
3.Analvenenthrombose Wenn sie nur beim Sitzen Schmerzen bereitet und sonst zu ertragen ist, dann ist es eine thrombosierte Hämorrhoide. Die muss man nicht notfallmäßig operieren. Hier reicht Salbe, etwas abwarten, kühlen und eventuell, wenn sie sich nicht zurückbildet, muss operiert werden.