Beim McMurray Test wird das gebeugte Knie vom Untersucher festgehalten, mit Daumen und Zeigefinger der einen Hand wird der Gelenkspalt palpiert, das Bein ist außenrotiert. Dann wird das Bein langsam ausgestreckt. Wenn es zu Schmerz oder hörbarem Klicken kommt ist dies ein Zeichen für einen Schaden des medialen Meniskus. Analog dazu testet man den lateralen Meniskus in Innenrotation.
Meniskusläsionen können degenerativ oder traumatisch bedingt sein.
Degenerative Veränderungen im Bereich der Menisken setzen ungefähr mit dem 40. Lebensjahr ein und können zu spontanen Rissen oder auch zu Rissen durch geringe Gewalteinwirkung führen.
Traumatisch bedingte Meniskusläsionen betreffen vor allem junge Menschen. Eine Rotationsbewegung in Kombination mit einer axialen Belastung verursacht Risse im Meniskus. Aufgrund der geringeren Beweglichkeit des Innenmeniskus ist dieser häufiger als der Außenmeniskus von Verletzungen betroffen. Man spricht von einer Unhappy Triad, wenn die Innenmeniskusverletzung in Kombination mit einer Ruptur des Innenbandes und des vorderen Kreuzbandes auftritt.
Anamnese und Klinik können auf die Diagnose hinweisen. Bei der Palpation zeigt sich eine Druckschmerzhaftigkeit über dem betroffenen Gelenkspalt. Eventuell ist ein Gelenkerguss zu tasten.
Quelle: Rossi et al. Sports Medicine, Arthroscopy, Rehabilitation, Therapy & Technology 2011 3:25 doi:10.1186/1758-2555-3-25