Bandscheibenvorfall LWK 5/SWK 1 rechts MRT T2 sagittal Man erkennt einen großen, nach kranial umgeschlagenen, sequestrierten Bandscheibenvorfall (BSV) LWK 5/SWK 1 rechts. Durch den BSV nach dorsal in den Wirbelkanal kommt es zur Kompression und Reizung der Spinalnerven L5 und S1 rechts (siehe MRT axial). Diese so genannten Nervenwurzeln bilden den Plexus lumbalis und sind Anteile des daraus gebildeten N. ischiadicus ("Ischiasnerv"), des längsten und dicksten Nerven des Menschen. Der N. ischiadicus hat sensible und motorische Nervenfasern und teilt sich oberhalb oder in der Kniekehle in den N. peroneus communis und Nervus tibialis. Das Versorgungsgebiet ist die Rückseite des gesamten Beines und der Fuß. Durch einen Bandscheibenvorfall kommt es häufig zu Schmerzen im Versorgungsgebiet des Nerven ("Ischias"), zu Gefühlsstörungen (Taubheitsgefühl, Kribbeln) und auch zu Lähmungen (Fersenstand, Zehenstand). Bei Bandscheibenmassenvorfällen, die den gesamten Querschnitt des Spinalkanals verlegen kann es selten auch zur Querschnittslähmung und Blasen-Mastdarm-Entleerungsstörungen (Harnverhalt, Inkontinenz), dem so genannten Cauda-Syndrom, kommen. Weiterhin kann man bei diesem jungen Patienten (32 J.) erkennen, dass die Bandscheibe LWK 5/SWK 1 schmaler als die anderen Bandscheiben ist und das MR-Signal hypointens (dunkel) ist. Das sind Anzeichen eines stärkeren Verschleißes. Bei gesunden Bandscheiben ist der Bandscheibenkern (Nucleus pulposus) hell und der Faserknorpelring (Anulus fibrosus) dunkel.