Die Spaltlampe ist das wichtigste Untersuchungsinstrument in der Augenheilkunde. Sie setzt sich zusammen aus einem Binokularmikroskop und einer schwenkbaren Beleuchtungseinheit, die beide auf einer beweglichen Plattform angebracht sind. Damit kann u?ber einen Lenkhebel die Position der Spaltlampe relativ zum untersuchten Auge des Patienten verändert werden.Bei der Untersuchung stu?tzt der Patient das Kinn auf eine höhenverstellbare Kinnstu?tze und lehnt die Stirne an ein Kopfband an. Es sollten die Augen in Höhe der Höhenmarke zu liegen kommen. Ohne zusätzliche Linsen können mit der Spaltlampe das gesamte äußere Auge (Lider, Bindehaut),der vordere Augenabschnitt (Hornhaut, Vorderkammer, Iris, Linse) und der vordere Anteil des Glaskörpers direkt untersucht werden. Durch Drehen des Lenkhebels kann die Höhe des Ausschnitts verändert werden. Durch Verschiebender Spaltlampe relativ zum Auge des Patienten können verschiedene Strukturen des vorderen Augenabschnittes scharf gestellt werden. Zum Beispiel: Bei scharfer Darstellung der Hornhaut sind andere Strukturen unscharf abgebildet, in diesem Fall die Linse. Wenn die Linse jetzt scharfdargestellt werden soll, muss die Spaltlampe näher zum Auge verschoben werden, die Hornhaut ist jetzt unscharf zu sehen.Um durchsichtige Gewebe, wie es die Hornhaut und Linse sind, biomikroskopisch darzustellen, bedarf es einer besonderen Beleuchtungsvorrichtung, die einen „optischen Schnitt“ durch diese Gewebe ermöglicht. Hierzu wird ein Lichtspalt verwendet welcher sowohl in der Breite als auch Höhe verändert werden kann. Zusätzlich ist dieser Lichtspalt seitlich schwenkbar, wobei die Rotationsachse genau mitder Brennweite des Mikroskops zusammentrifft. Durch seitliches Schwenken des Lichtspaltes ist die Tiefenlokalisation von Veränderungen im Auge möglich. Am Mikroskopteil der Spaltlampe lässt sich auch die Vergrößerung ändern.
Quelle: EyeExam/Medizinische Universität Wien